ÖRV/Miriam Jennewein

Die etwas andere Herausforderung

Nachdem der Weltcup am vergangenen Wochenende in Mariazell abgesagt worden war, hatten die Naturbahnrodler seit den ersten Bewerben auf der Winterleiten im Dezember eine deutlich längere Rennpause als gedacht. Dafür wird’s am Samstag und Sonntag beim Doppel-Weltcup im Jaufental richtig stressig.

Dass die Entscheidung bei Herren und Damen am Samstag in einem Nightrace fällt, es am Sonntag dann aber schon wieder um 10 Uhr weitergeht, sorgt auch bei Österreichs Athleten durchaus für Stirnrunzeln. Denn auf die Aktiven haben die FIL-Verantwortlichen bei der Programmerstellung keinerlei Rücksicht genommen. Und auch die Tonnerbodenbahn sorgt durchaus für Diskussionen, gibt’s auf dieser doch praktisch keinen einzigen Bremspunkt. Wirkliche technische Herausforderungen sind somit Mangelware. Die können höchstens nach vielen Fahrten durch Wellen entstehen.

Michael Scheikl (Weltcupführender): „Das wird eine interessante Geschichte. Ich sehe zwei mögliche Szenarien: Entweder das wird ein ganz enges Rennen, oder es setzen sich ein, zwei Fahrer ab. Im Normalzustand kannst du auf der Bahn fahrerisch nicht wirklich was machen. Wenn viel drüber gefahren wird, kann’s technisch aber anspruchsvoller werden. Ein Nachtbewerb am Samstag ist ja an sich schön. Dass dann aber am Sonntag gleich am Vormittag wieder gefahren wird, ist aus Sportlersicht sicher nicht ideal.”

Thomas Kammerlander (Rang zwei im Weltcup): „Die Bahn ist technisch leider nicht sehr anspruchsvoll und eine der leichtesten, die ich kenne. Trotzdem ist es schwierig, schnell zu sein. Fahrerisch kannst du da kaum was herausholen. Dementsprechend ist das Material am Wochenende die absolut wichtigste Komponente. Fehler darfst du dir keinen erlauben. Von Platz eins bis acht ist da alles möglich. Gewinnen wird am Ende wohl der, der das Hundertstelglück auf seiner Seite hat. Durch die Programmgestaltung werden wir in der Nacht auf Sonntag auch nicht viel Schlaf finden. Bis wir nach dem Nightrace im Hot el sind und am Material getüftelt haben, ist es nach Mitternacht.”

Tina Unterberger (Rang zwei im Weltcup): „Die Bahn ist deshalb schwierig, weil nichts Herausforderndes drinnen ist, Bremspunkte fehlen völlig. Nach vielen Fahrten können allerdings an unguten Stellen Wellen entstehen. Da müssen wir schauen, wie sich das entwickelt. Für mich ist so eine Bahn generell schwierig, da ich technisch anspruchsvolle Strecken bevorzuge. Wenn du hier einen kleinen Fehler machst, bis du schnell eine halbe Sekunde hinten.”

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahnen, Jaufental:

Freitag, 13.01.2023

Erster Wertungslauf Doppelsitzer (12.30 Uhr)

Finallauf Doppelsitzer (13.30 Uhr)

Samstag, 14.01.2023

Erster Wertungslauf Doppelsitzer (14 Uhr)

Finallauf Doppelsitzer (15 Uhr)

Erster Wertungslauf Einsitzer Herren (18 Uhr)

Erster Wertungslauf Einsitzer Damen (18.50 Uhr)

Finallauf Einsitzer Herren (19.30 Uhr)

Finallauf Einsitzer Damen (20.15 Uhr)

Sonntag, 15.01.2022

Erster Wertungslauf Einsitzer Herren (10 Uhr)

Erster Wertungslauf Einsitzer Damen (11 Uhr)

Finallauf Einsitzer Herren (11.45 Uhr)

Finallauf Einsitzer Damen (12.30 Uhr)

Foto: ÖRV/Miriam Jennewein

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