ÖRV/Reker

Egle/Kipp gewinnen Sprint-Gesamtweltcup

Die zweite Weltcuphälfte in der VELTINS-EisArena von Winterberg war abermals von einer hohen Luftfeuchtigkeit, satten Plusgraden und einer in Folge abbauenden Bahn geprägt. Davon unbeeindruckt agierte Julia Taubitz im Einsitzer der Damen, die am Vormittag ihr Rennen absolvierten. Die Deutsche konnte mit ihrem dritten Sieg in Winterberg in Folge ihre Führung im Gesamtweltcup weiter ausbauen. Welt- und Europameisterin Anna Berreiter (GER) belegte vor der US-Amerikanerin Emily Sweeny Rang zwei, Hannah Prock landete als beste ÖRV-Dame auf Platz fünf. Für die 23-jährige Tirolerin, die nach Halbzeitrang zwei im Finale nicht mehr ganz an ihre vorangegangene Startleistung herankam, war es nach zwei vierten Plätzen das beste Saisonergebnis. Madeleine Egle, bei der Weltmeisterschaft in Oberhof und zuletzt in Altenberg jeweils auf Rang vier, rodelte als zweibeste ÖRV-Dame auf Platz sieben, Lisa Schulte gelang mit Rang neun eine ebenfalls zufriedenstellende Vorstellung. Die 19-jährige Junioren-Vize-Weltmeisterin Barbara Allmaier beendete ihren zweiten Weltcupeinsatz nach Innsbruck-Igls 2021 auf Rang 22. 

Kristall für die Sprintstärksten

Im Anschluss an die Damen-Konkurrenz wurde der Sprint-Weltcup 2022/2023 entschieden. Bei teilweise dichtem Nebel behielten die Schützlinge von Cheftrainer Christian Eigentler den Überblick, allen voran Selina Egle und Lara Kipp, die ihre bärenstarke Saison nach den zwei WM-Silbermedaillen von Oberhof mit dem Gewinn des Sprint-Gesamtweltcups krönten. Das ÖRV-Duo, das die Sprints in Igls und Park City gewinnen konnte, ließ beim Endspurt mit Rang fünf zwar etwas Federn, am Schluss reichte es aber zum ex aequo-Sieg mit den Italienerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer. Den heutigen Tagessieg sicherten sich Andra Upite und Sanija Ozolina aus Lettland.

Bei den Doppelsitzer-Herren sicherten sich die Deutschen Tobias Wendl und Tobias Arlt mit drei tausendstel Sekunden Vorsprung ihren 50. Weltcupsieg im Weltcup und damit auch den Gewinn des Sprint-Gesamtweltcups 2022/23. Juri Gatt und Riccardo Schöpf landeten im Winterberger Sprint-Endspurt hinter Eggert/Benecken (GER) auf Rang drei und fixierten damit ihren vierten Podestplatz im diesem Weltcup-Winter. Thomas Steu und Lorenz Koller belegten Rang sechs, Yannick Müller und Armin Frauscher, die heute nicht nach Wunsch auf Touren kamen, holten Rang zehn. Damit beendeten der Vorarlberger und sein Tiroler Untermann die Sprint-Gesamtwertung auf Platz drei.

Juri Gatt und Riccardo Schöpf rasten im Sprint-Bewerb von Winterberg auf Rang 3.
Fotos: ÖRV/Reker

Bei den Einsitzer-Herren ist das heutige Siegerbild ident mit jenem von gestern. Der Deutsche Max Langenhan setzte sich neuerlich vor dem Vorarlberger Jonas Müller durch, der amtierende Weltmeister verbesserte sich damit in der Endabrechnung des Sprint-Weltcups auf Rang drei. David Gleirscher bestätigte seine anhaltend gute Form, belegte hinter dem Deutschen Felix Loch Rang vier und hatte im Rennen um die größte der kleinen Kristallkugeln nur knapp das Nachsehen. Am Ende fehlten dem Stubaier 15 Punkte auf den Italiener Dominik Fischnaller, der heute unmittelbar vor Wolfgang Kindl Rang sechs belegte. Der Natterer, der den Sprint-Weltcup im Vorjahr gewinnen konnte, schloss das heurige Ranking auf Platz vier ab.

Podium der Sprint-Gesamtwertung, von links: David Gleirscher (2.), Dominik Fischnaller (1.) und Jonas Müller (3.).

Bei den Damen sicherte sich auch Julia Taubitz ihr Winterberg-Double, die Deutsche holte damit zum vierten Mal in Folge den Gesamtsieg im Sprint-Weltcup. Auf den Plätzen zwei und drei landeten heute die Lettin Kendija Aparjode und Anna Berreiter. Hannah Prock wurde als Sechste neuerliche beste ÖRV-Dame, Lisa Schulte verbuchte mit Platz acht ebenfalls ein weiteres Erfolgserlebnis. Madeleine Egle, die nur mit Mühe einen Sturz vermeiden konnte, blieb diesmal nur Rang zwölf. In der Endabrechnung, in die neben dem heutigen Rennen auch die Ergebnisse von Igls und Park City einfließen, kam Egle als beste Österreicherin auf Platz vier.

Das ÖRV-Team kehrt noch heute nach Igls zurück, bereits am Dienstag folgt die Anreise nach St. Moritz, wo am kommenden Wochenende ein vorletztes Mal in der Saison 2022/2023 um Weltcuppunkte gerodelt wird. Beim Kräftemessen in der Schweiz wird das von Haus aus junge Nationalteam mit vier Schlitten aus dem Junioren-Bereich erweitert. Neben Barbara Allmaier und Noah Kallan, die sich bereits in dieser Woche beweisen konnten, bekommen auch Florian Tanzer und das Damen-Doppel Lisa Zimmermann/Dorothea Schwarz Gelegenheit, Erfahrung zu sammeln und aufzuzeigen.

Selina Egle: „Mega! Wir haben es leider unnötig spannend gemacht, sind heute nicht nach Wunsch ins Rodeln gekommen und natürlich brutal froh, dass es sich hinten raus noch ausgegangen ist. Dass wir uns den Sieg im Sprint-Gesamtweltcup mit den Italienerinnen teilen, macht das Ganze umso cooler. Es ist einfach fein, wenn wir uns alle gemeinsam freuen können.“

Jonas Müller: „Ich habe hier in Winterberg sehr viel Konstanz in meine Läufe gebracht und bin mit meiner Leistung und den Ergebnissen absolut zufrieden. Jetzt freue mich jetzt auf einen Tag Pause und dann auf die nächste Challenge in St. Moritz.“

Juri Gatt: „Wir haben schon gestern gesehen, dass der Speed passt, heute in der Bahn weniger Fehler gemacht und damit wieder anschreiben können. Der Podestplatz gibt viel Auftrieb und Motivation, wir wissen jetzt wie es auf dieser Bahn funktioniert und freuen uns schon sehr auf das Weltcupfinale hier in zwei Wochen.“

Ergebnis Damen Einsitzer

Ergebnis Sprint Damen

Ergebnis Sprint Herren

Ergebnis Sprint Damen Doppelsitzer

Ergebnis Sprint Herren Doppelsitzer

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