FIL/Galinovskis

Knapp am Podium vorbei

Österreichs Rodler fuhren in der ersten Rennhälfte von St. Moritz knapp am Podium vorbei, zeigten aber eine neuerlich starke Mannschaftsleistung. Am Sonntag folgt die Entscheidung bei den Damen und ein weiterer Team-Staffel-Weltcup.

Die Herren, die bei zunehmender Sonneneinstrahlung und in Folge immer weicherem Untergrund in die vorletzte Saisonentscheidung gestartet waren, fanden in Max Langenhan neuerlich ihren Meister. Der Deutsche verwies Landsmann Felix Loch auf Platz zwei und feierte seinen fünften Saisonsieg in Folge. Auf Platz drei landete der Lette Kristers Aparjods, der von Halbzeitrang elf noch auf das Podium gerast war. Nico Gleirscher rodelte als bester einer neuerlich geschlossen starken ÖRV-Mannschaft auf Platz vier. Hinter dem Stubaier, im Vorjahr an Ort und Stelle EM-Dritter, landete Weltmeister Jonas Müller auf Platz fünf. Olympiasieger (2018) David Gleirscher und Wolfgang Kindl, der sich im Vorjahr in St. Moritz zum Europameister gekrönt hat, folgten auf den Plätzen sechs und sieben.

Bei den Damen, die zuvor in die Bahn gestartet waren, jubelten Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal über ihren zweiten Sieg im Doppelsitzer-Weltcup. Die Deutschen setzten sich mit einem hauchdünnen Vorsprung von zwei Tausendstel gegenüber Andrea Vötter und Marion Oberhofer durch. Die Italienerinnen sicherten sich damit vorzeitig den Sieg im Gesamtweltcup. Selina Egle und Lara Kipp schrammten diesmal um drei Hundertstel am Podium vorbei. Mit Rang vier konnten die Tirolerinnen ihren zweiten Rang im Gesamtweltcup zwar verteidigen, der Vorsprung auf Degenhardt/Rosenthal ist allerdings auf zwei Zähler geschrumpft.Die ÖRV-Juniorinnen Lisa Zimmermann und Dorothea Schwarz, die bei der Weltmeisterschaft in Oberhof mit Rang sieben ein beachtliches Debüt bei den Arrivierten gefeiert haben, lieferten auch bei ihrer Premiere im Weltcup mit Rang sechs eine Talentprobe ab.Bei den Herren hatten die heimischen Schlitten aufgrund durchwachsener Startleistungen und Problemen mit der Fahrlinie diesmal nichts mit der Entscheidung zu tun. Die zweifachen WM-Bronzemedaillen-Gewinner von Oberhof, Yannick Müller und Armin Frauscher, belegten Rang acht, unmittelbar dahinter rodelten Thomas Steu/Lorenz Koller und Juri Gatt/Riccardo Schöpf auf die Plätze neun und zehn. Die Deutschen Tobias Wendl und Tobias Arlt landeten ihren ersten Sieg in St. Moritz und bauten mit dem fünften Saisonerfolg ihre Führung im Gesamtweltcup weiter aus.

Am Sonntag sind zunächst die Damen im Einsatz. Neben dem im Weltcup erprobten Trio Madeleine Egle, Hannah Prock und Lisa Schulte feiert Barbara Allmaier ihr Debüt in St. Moritz. Für die 19-jährge Tirolerin ist es dritte Weltcupstart in der allgemeinen Klasse. Abgerundet wird die vorletzte Weltcupentscheidung 2022/2023 mit einem weiteren Team-Staffel-Bewerb.

Nico Gleirscher: „Wichtig war, nach dem Sturz von Winterberg wieder anzuschreiben, das ist gelungen, ich habe auch heute gezeigt, dass ich mich auf dieser Bahn sehr wohl fühle. Wir haben im zweiten Lauf bei der Abstimmung voll riskiert, da war ich absolut am Limit. Oben raus hat es gut ausgesehen, dann haben mich aber ein paar kleine Fehler eingebremst. Ein vierter Platz ist sicherlich kein schlechtes Ergebnis, wenn man so knapp dran ist, tut das verpasste Podium aber schon ein klein wenig weh.“ 

Foto: FIL/Galinovskis

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