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Hattrick vor Augen, WM im Hinterkopf

Wer rastet, der rostet! Bei Naturbahnrodel-Weltcupgesamtsieger Thomas Kammerlander besteht diese Gefahr zweifelsohne nicht. Denn der Ötztaler hat während des gesamten Jahres beinhart trainiert, um seine sportlichen Ziele auch in diesem Winter zu erreichen.

„Eigentlich denke ich mir nach jeder Saison, dass mehr nicht mehr machbar ist. Aber irgendwie schaffe ich es dann doch immer wieder. Ob es sich bezahlt gemacht hat, wird der Winter weisen“, sagt der Ötztaler im Gespräch mit sportszene.tirol.

Während im Sommer wieder zahlreiche Bergtouren auf mehr als 4.000 Meter anstanden, um die nötigen körperlichen Grundlagen zu schaffen, befindet sich Kammi jetzt in der Intensivvorbereitung für die Rennen, die mit dem Event auf der Winterleiten vom 20. bis 22. Dezember starten. Und natürlich wird seit Wochen auch wieder am Material gefeilt. Kammerlander: „Wir befinden uns diesbezüglich im regen Austausch mit den Kollegen von der Kunstbahn. Es gibt viel zu testen.“

Dass die Weltcupsaison heuer nicht im Kühtai startet, bedauert der Ötztaler. Den dadurch bedingten späteren Saisonstart findet er aber gut: „Ansonsten war die Lücke zwischen erstem und zweitem Rennen schon immer sehr groß.“

Ansonsten zeigt sich Kammerlander mit dem Rennplan 2019/2020 sehr zufrieden. Besonders erfreut zeigt er sich unter anderem darüber, dass auf seiner Lieblingsstrecke im Passeiertal gleich zwei Rennen – ein konventionelles und ein Verfolger – gefahren werden.

Moskau ruft! Zum Saisonfinish finden in der russischen Hauptstadt die Europameisterschaften statt.
Foto: BREONIX

Höchst ungewohnt wird hingegen sein, dass in der bevorstehenden Weltcup-Saison nach dem Finale auf der Grantaubahn in Umhausen noch nicht Schluss ist.  Denn eine Woche danach finden noch die Europameisterschaften in Moskau statt. Dort könnte Kammi den Hattrick schaffen. Und die Voraussetzungen sind nicht schlecht, denn von den bisher sechs in der russischen Metropole ausgetragenen Rennen hat er nicht weniger als die Hälfte gewonnen. „Einfach ist es dort aber nie. Die Bahn ist sehr kurz, weshalb man seine technischen Fertigkeiten nicht so ausspielen kann“, erklärt der  Umhauser.

In dessen Hinterkopf natürlich schon die Weltmeisterschaft 2021 herum geistert. Denn diese wird bekanntlich auf seiner Grantaubahn ausgetragen. „Ganz klar, da will und muss ich voll da sein. Das wird ein absoluter Karrierehöhepunkt.“

Der Naturbahnrodel-Rennkalender 2019/2020:

20. bis 22. Dezember – FIL-Weltcup Obdach-Winterleiten (Ö)

9. bis 12. Jänner – FIL-Weltcup Passeiertal (Ita)

17. Jänner bis 19. Jänner – FIL-Weltcup Vatra Dornei (Rum)

24. bis 26. Jänner – FIL-Weltcup Deutschnofen (Ita)

7. bis 9. Februar – FIL-Weltcup Zelezniki (Slo)

13. bis 15. Februar – FIL-Weltcup Umhausen (Ö)

21. bis 23. Februar – FIL-Europameisterschaften Moskau (Rus)

Medaillen- und Pokalhamster Thomas Kammerlander
Foto: BREONIX

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