Von einer Sensation weit entfernt

Nicht selten beklagten die Unterländer Teams während der Saison die mangelnde Ausgeglichenheit der Landesliga. Dementsprechend beginnt für die „Top Four“ die Meisterschaft erst mit dem nahenden Halbfinale (Hohenems empfängt Kundl, Wattens gastiert in Kufstein). Von einem solchen war der EC Telfs meilenweit entfernt. Titelfavorit Hohenems erwies sich in den beiden Play-Off-Spielen nicht nur um eine Nummer zu groß.

Mit dem Wissen, dass nur ein Sieg die ohnehin vagen Hoffnungen auf ein Semifinale am Leben erhält, starteten die „Knights“ am Mittwoch in das „Alles-oder-Nichts-Spiel. Gregor Reinpold brachte die Hausherren bereits nach 126 Sekunden in Front. Auch den zwischenzeitlichen Ausgleich (4.) steckten die „Knights“ gut weg. Martin Sturm traf in der zwölften Minute zur neuerlichen Führung. Sehr zur Freude von Headcoach Ralf Ochs. „Wir haben richtig gut angefangen, haben uns nicht versteckt. Leider ist uns dann ein Fehler unterlaufen, der so nicht passieren darf. Vor allem in Überzahl“, sah Ochs im „Shorthander“ zum 2:2 den Knackpunkt in einer bis dahin durchaus offenen Begegnung. „Danach bzw. mit dem Treffer zum 2:3 war die Moral gebrochen, hat Hohenems seine ganze Klasse ausgespielt.“

Weit weniger als das Ausscheiden gegen die Vorarlberger ärgerte den Deutschen die Tatsache, dass man es überhaupt zu den Duellen mit den „Gsis“ kommen hat lassen. „Letztendlich ist es so, dass wir die Spiele gegen Mils und Silz gewinnen müssen, dann kommen wir nie in so eine Situation. Dass Hohenems die stärkste Mannschaft stellt, war von vornherein klar.“ Nicht klar ist die Zukunft des Deutschen. „Wir haben zwar lose Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt, aber für eine endgültige Entscheidung ist es noch zu früh.“

Die Teilnahme an der Landesliga sieht Ochs trotz aller sportlichen Enttäuschungen positiv. „Wenn ich so ein Projekt wie Telfs aufziehe, brauche ich die Landesliga. Noch eine Liga tiefer wäre uninteressant. Zudem hat man ja jetzt Zeit genug, an einer konkurrenzfähigen Mannschaft zu basteln.“ Die Landesliga in der aktuellen Form, sieht der Telfer Headcoach weniger kritisch als manch seiner Kollegen. „Dass die ehemalige Eliteliga weitaus stärker war, darüber braucht man nicht zu diskutieren. Aber im Grunde genommen muss man nur gewisse Dinge anders machen. Ich denke da etwa an die unglückliche „Tiroler-Regelung“. Auch ein Ausländer sollte pro Club zugelassen sein. Das würde die Qualität auf Anhieb heben.“

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