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Das Motto heißt nun „Alles oder nichts“!

Wie für seine Sportkollegen war 2020 auch für Gregor Raggl aus Roppen eine schwierige Saison. „Ich habe im Winter brutal viel trainiert, bin unter anderem auch für ein Trainingslager auf Zypern gewesen. Als ich dann zurückgekommen bin, ist aber wegen Corona rein gar nichts mehr gegangen. Es hat eine Absage nach der anderen gehagelt. Lustig ist etwas anderes“, sagt der 28-Jährige.

Vorerst ist er im Trainingsmodus geblieben, um dann aber irgendwann einen Schlussstrich zu ziehen: „Ich hab’ dann eine Pause eingelegt, weil es einfach durch die lange Rennunterbrechung nicht möglich gewesen ist, die Form zu konservieren. Vor den Weltcups im Herbst habe ich dann einen neuen Aufbau gemacht.“

Privat war es für Raggl eine schöne Zeit, kam 2020 doch seine Tochter auf die Welt. Und mangels Rennen konnte er dann auch viel Zeit mit seiner jungen Familie verbringen, „was mir wirklich getaugt hat.“ Sportlich ist es dann, als wieder Events am Programm gestanden sind, allerdings nicht nach Wunsch gelaufen. „Enttäuschend war für mich vor allem, dass ich meinen nationalen Meistertitel nicht verteidigen hab’ können. Leider habe ich es aber auch danach vom Kopf her nicht hinbekommen, für die Rennen topfit zu sein. Natürlich war da auch immer das angekündigte Ende unseres Möbel-Märki-Teams präsent“, erklärt der Oberländer.

Abgehakt! Die sportliche Situation sieht für kommendes Jahr mit einem neuen Team, das gerade im Entstehen ist, wieder rosig aus. Raggl setzt sich freilich selbst unter Druck: „Es wird eine entscheidende Saison, denn mit Plätze um Rang 30 will und kann ich mich nicht weiter zufrieden geben. Das ist nicht mein Anspruch, da ich jetzt doch schon lange dabei bin. Für mich gilt ab sofort, alles oder nichts!“

An ein Karriereende denke er vorerst zwar nicht. Sollte es aber nicht gelingen, konstant in die Top-15 zu fahren, müsse er sich irgendwann denken: „Ich hatte eine schöne Zeit, aber irgendwann gilt es dann, sich in einer andere Richtung zu orientieren.“

Die Olympischen Spiele in Tokio hat Raggl für 2021 zwar im Hinterkopf. Aber: „Ich versteife mich sicher nicht alleine auf dieses Rennen. Ich möchte einfach wieder Spaß am Rennfahren haben. Dann kommen auch die Erfolge zurück.“

Foto: Thomas Weschta

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