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Licht und Schatten

Österreichs Doppelsitzer mussten im heurigen Weltcup-Winter erstmals kleinere Brötchen backen. Thomas Steu und Lorenz Koller ließen zum Auftakt der Entscheidungen in Winterberg ihre Möglichkeiten ebenso wie Yannick Müller und Armin Frauscher in Durchgang eins liegen. Beiden Schlitten wurde eine fehlerhafte Linie in der Startkurve zum Verhängnis.

Im zweiten Lauf betrieben die ÖRV-Asse erfolgreich Schadensbegrenzung. Steu/Koller knallten die Tages-Bestzeit in den Eiskanal im Sauerland und verbesserten sich von Platz 16 auf Gesamtrang sieben. Müller/Frauscher schoben sich dank der fünftschnellsten Laufzeit von Zwischenrang 20 auf Position 14 und lösten damit ebenfalls das Ticket für die Sprint-Entscheidung. Haarscharf an der Qualifikation für morgen schrammten Juri Gatt und Riccardo Schöpf vorbei. Die ÖRV-Junioren beendeten das Rennen auf Platz 16. Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER) sicherten sich mit ihrem ersten Saisonsieg ihren 45. Erfolg im Weltcup, vier hundertstel Sekunden hinter den Olympiasiegern landeten deren Teamkollegen Toni Eggert/Sascha Benecken. Platz drei holten Andris und Juris Sics aus Lettland.

Bei den Damen gelang allen drei ÖRV-Schlitten die Qualifikation für den Sprint. Madeleine Egle zündete nach Zwischenrang sieben in Durchgang zwei den Turbo und sicherte sich mit der drittschnellsten Laufzeit den dritten vierten Platz in Folge. Hannah Prock erreichte ihr zweites Top-10-Ergebnis im Laufe dieses Weltcup-Winters, unmittelbar hinter ihrer Teamkollegin landete Lisa Schulte auf Rang elf. Die Deutsche Julia Taubitz jubelte über ihren zehnten Weltcupsieg, Landsfrau Natalie Geisenberger rodelte zum fünften Mal in Folge auf Rang zwei, die Lettin Liza Tiruma holte Weltcup-Bronze. 

Am Sonntag folgt zunächst die Entscheidung der Herren, abgeschlossen wird das Winterberg-Wochenende mit einem Sprint-Weltcup. In diesem rodeln die Top-15 aus den vorangegangenen Disziplinenrennen in einem Lauf mit fliegendem Start um die letzten Weltcuppunkte vor der Weihnachtspause. 

Armin Frauscher: „Wir haben das Rennen definitiv im ersten Lauf liegen gelassen, die Startkurve hat uns bereits im Training grobe Probleme bereitet, auch unten raus war es nicht sauber. Schade, aber wir haben mit dem starken zweiten Lauf eine gute Reaktion gezeigt und uns zumindest noch für den Sprint-Weltcup qualifizieren können. Damit haben wir morgen die Möglichkeit es besser zu machen.“ 

Lorenz Koller: „Die Bahn war deutlich schneller als im Training, darauf haben wir uns nicht optimal eingestellt. Wir haben zu spät eingelenkt, ein reiner Fahrfehler, der sehr ärgerlich ist, aber passieren kann. Im Training hatten Wendl/Arlt in der Startkurve große Probleme, heute haben wir gepatzt. Wichtig war die Reaktion im zweiten Lauf, da hat man gesehen, dass der Speed absolut passt. Morgen werden die Karten neu gemischt, wir freuen uns auf die Revanche.“

Madeleine Egle: „„Beide Läufe waren leider etwas fehlerhaft, so gesehen ist das Ergebnis super. Der Speed passt absolut, wenn ich morgen treffe, ist das Podest definitiv drinnen.“

Hannah Prock: „Am Start habe ich mich im Vergleich zum Training steigern können, leider war der erste Lauf nicht ganz rund. Unterm Strich bin ich zufrieden, ich habe meinen Aufwärtstrend bestätigen können und hoffe im morgigen Sprint neuerlich aufzeigen zu können.“

Ergebnisse:

Damen:

1. Julia Taubitz GER 1:52.462

2. Natalie Geisenberger GER +0.106

3. Eliza Tiruma LAT +0.266

4. Madeleine Egle AUT +0.359

10. Hannah Prock AUT +0.800

11. Lisa Schulte AUT +0.969

Doppelsitzer:

1. Tobias Wendl/Tobias Arlt GER 1:26.962

2. Toni Eggert/Sascha Benecken GER +0.040

3. Andris Sics/Juris Sics LAT +0.242

7. Thomas Steu/Lorenz Koller AUT +0.428

14. Yannick Müller/Armin Frauscher AUT +0.863

16. Juri Gatt/Riccardo Schöpf  AUT +1.048

Foto: Mareks Galinovskis

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