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„Ermöglichen statt verhindern”

Die Corona-Pandemie legt den Amateur-Sportbetrieb in Tirol so gut wie lahm. Schwierige Zeiten auch für eine Stadt wie Imst mit ihren rund 50 Sportvereinen. Thomas Schatz bezog im Gespräch mit sportszene.tirol als Sportreferent der Gurgltalmetropole dazu Stellung.

Wie bewertest du die aktuelle Situation?

Die ist natürlich schwierig, wobei manche Entscheidungen nicht wirklich nachvollziehbar sind. Während bei Dienstleistern und Supermärkten alles ganz normal läuft, steht der komplette Sport still, obwohl es in diesem Bereich erstklassige Hygienekonzepte geben würde. Leider gibt’s aktuell aber keinerlei Planungssicherheit und auch keine Perspektiven.

Könnt ihr seitens des Sportressorts für Erleichterungen sorgen?

Es gibt in Imst zum großen Glück engagierte Leute, die Trainingseinheiten etwa online anbieten. Aber natürlich ist das Gute der Feind des Besseren. Wir wollen jedenfalls alles ermöglichen, was uns erlaubt ist. Wobei wir uns natürlich an die geltenden Verordnungen anlehnen müssen. Da haben wir leider keinen Handlungsspielraum.

Sportausübung war in den vergangenen Wochen und Monaten nur sehr eingeschränkt möglich.

Das stimmt, wobei etwa die Angebote der Imster Bergbahnen und auf unserem Eislaufplatz von der einheimischen Bevölkerung sehr gut angenommen wurden. Außerdem sind unsere Vereine zum Glück ausgezeichnet aufgestellt und können die aktuelle anfallenden Kosten gut stemmen. Es gibt da nur einige wenige Härtefälle.

Der Sport lebt aber an sich auch von den sozialen Kontakten.

Richtig! Wir sind für den Alltagssport bestens gerüstet. Aber das eigentliche Zusammengehörigkeitsgefühl fehlt natürlich extrem, auch die Möglichkeit, sich im Wettkampf zu messen. Und natürlich gehen dem Sport auch Kinder verloren, die wir in der weiteren Folge wohl nur sehr schwer zurück ins Boot holen werden können. Nichts desto trotz sind wir seitens der Stadt natürlich stets bemüht, alle unsere vorhandenen Sportanlagen bestmöglich in Schuss zu halten.

Was erwartest du dir von den nächsten Wochen und Monaten? Ist Besserung in Sicht?

In so einer Situation klammerst du dich natürlich an jede Hoffnung. Bis zur Normalität wird es wohl noch dauern. Aber ich bleibe trotz allem optimistisch und gehe davon aus, dass der Sportbetrieb in absehbarer Zeit wieder anlaufen kann.

Foto: sportszene.tirol/Leitner

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