Im Höllentempo aufs Dach Europas

Im Winter geht’s auf den Naturbahnen per Rodel mit Karacho nach unten. Im Sommer wechselt Weltmeister Thomas Kammerlander gerne mal die Richtung. Bergauf ist dann angesagt! Und so kam es auch, dass er jüngst gemeinsam mit Bruder und Nationaltrainer Gerald Kammerlander sowie Bergführer Paul Walser zum 4809 Meter hohen Mont Blanc aufbrach. Diesen stürmte das Trio schließlich in einem Höllentempo.

Ausgangspunkt für die Tour war Courmayeur in Italien. Für den Weg auf den höchsten Berg Europas hatten die Ötztaler die sogenannte Papst-Route gewählt. Zunächst ging’s durch eine wahrlich wilde Berglandschaft zur Gonellahütte, wo nur wenige Stunden gerastet wurde. Gestärkt nur mit Kaffee und Zwieback startete um 1 Uhr früh der Aufstieg zum Gipfel des Mont Blanc. Für den eigentlich achteinhalb Stunden veranschlagt sind. Aber „Kammi” und Co. legten los wie die Feuerwehr, überholten an die 40 Seilschaften und schafften die 1800 Höhenmeter in unglaublichen viereinhalb Stunden. Und erlebten so zu dritt den unvergleichlichen Sonnenaufgang am Dach Europas.

Thomas Kammerlander: „Es war eine richtig coole Tour. Technisch sind wir schon schwierigere Routen gegangen, aber konditionell war’s auf den Mont Blanc eine richtig harte Herausforderung. Die Bedingungen waren ideal, wenngleich es da oben schon extrem kalt war. Dass wir vor Sonnenaufgang oben sein werden, haben wir selbst nicht geglaubt. Umso schöner, dass uns das gelungen ist.”

Gemeinsam mit Bruder Gerald war der Mont Blanc bereits der 19. Viertausender, der bestiegen wurde.

Der Abstieg folgte über die Gouter-Hütte nach Les Houches, wo das Trio um 13 Uhr ankam. Per Bus ging’s dann weiter nach Chamonix und schließlich durch den Mont-Blanc-Tunnel zurück nach Courmayeur.

In dunkler Nacht ging’s für Rodel-Ass Thomas Kammerlander und Co. hoch auf den Mont Blanc.
Fotos: Kammerlander
Auch Bruder und Nationaltrainer Gerald Kammerlander war auf der Tour dabei.
Abgestiegen wurde auf der französischen Seite des Mont Blanc.

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