Besser geht`s nicht – Auftakt nach Maß

Zwei Spiele, sechs Punkte! Einen derartigen Saisonstart hätten Telfs wohl nur die Wenigsten zugetraut. „Viel besser geht`s nicht. Aber in zwei Runden kann das schon alles wieder ganz anders aussehen“, will Trainer Werner Rott die Bäume nicht in den Himmel wachsen lassen. „Aber wir wissen jetzt, dass wir mit jedem Gegner mithalten können, aber auch gegen jeden Probleme bekommen können.“

Gegen Hall wurde seine Mannschaft nur selten vor Probleme gestellt. Dabei begann das Gastspiel in Hall alles andere denn gut. „Die ersten 20 Minuten haben wir uns einfach zu wenig getraut, waren viel zu passiv. Was vielleicht auch daran lag, dass wir in der ersten Halbzeit gegen den starken Wind gespielt haben.“ So war es auch nicht ganz verwunderlich, dass die Hausherren den ersten Torerfolg feierten. Nach einem unnötigen Freistoß und dem daraus resultierenden Eckball sah die gesamte Telfer Hintermannschaft schlecht aus. Hall-Routinier Yigit Baydar sagte artig Danke.

Doch anstatt sich den Löwen dem Fraß vorzuwerfen, taten die Säbelzahntiger das, was sie am besten können: Moral zeigen. „Ab dem Gegentor waren wir die klar bessere Mannschaft. Auch weil wir viel aktiver wurden, uns das einfach auch besser liegt“, sah Rott wie Can Alak und Marvin Kranebitter das Leder an die Stange setzten, Letzterer zudem in aussichtsreicher Position knapp verzog. „Im Grunde müssen wir zur Pause 2:1, 3:1 oder gar noch höher führen.“

Im zweiten Abschnitt änderte sich vorerst wenig am Spielgeschehen. Telfs weiter am Drücker. Und es schien fast so, als hätte der Wettergott mit den zahnlosen Löwen ein Einsehen. Der schickte Blitz und Donner über die Lend, sodass die Partie für mehr als eine halbe Stunde unterbrochen werden musste. Aber auch der Unterbruch änderte nichts an der Überlegenheit der Gäste. Der umtriebige Michael Augustin „zauberte“ sich durch den Haller Strafraum, konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Den daraus resultierenden Elfmeter verwandelte Can Alak im zweiten Versuch – den ersten verwandelten Strafstoß ließ Schiedsrichter Pribylla wiederholen – eiskalt zum zwischenzeitlichen 3:1. Dass es dann trotz der sich beruhigenden Wetterlage nochmals ungemütlich wurde, lag vor allem an einem diskussionswürdigen Elfmeter für die Hausherren. „Danach haben wir nochmals ordentlich geschwitzt“, so Rott. Auch weil Torhüter Daniel Mittermair sich in der Nachspielzeit ordentlich strecken musste, mit einer Glanzparade den verdienten Sieg festhielt.

Hall – Telfs 2:3 (1:1). Tore: Baydar (13.), Özüyer (88.); M. Kranebitter (33.), Alak (52., 84.).

Goalie Daniel Mittermair hielt den Sieg mit einer Glanztat in der Nachspielzeit fest.

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