ÖRV/Miriam Jennewein

Krieg verhindert Weltcupfinale

„The race is canceled. The Russia is in War with the Ukraine!” Die Meldung vom für die Naturbahnen zuständigen FIL-Direktor Andreas Castiglioni schlug am Donnerstagfrüh ein wie eine Bombe. Nachdem das Finale im Rennrodeln auf Naturbahnen in Moskau bereits wegen praktisch unzumutbarer Bahnbedingungen gewackelt hatte, musste es wegen des Konflikts der ehemaligen Sowjetrepubliken heute ganz abgesagt werden. Sämtliche Nationalteams wurden aufgefordert, Russland so schnell als möglich zu verlassen. Die Mannschaft aus der Ukraine war erst gar nicht nach Moskau gereist.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist der Weltcup damit beendet. Weltmeister Thomas Kammerlander und auch Titelverteidiger Michael Scheikl fallen damit um die Chance um, den in der Gesamtwertung führenden Südtiroler Alex Gruber noch abzufangen.

Nationaltrainer und Sportdirektor Gerald Kammerlander: „Zunächst einmal ist zu Sagen, dass wir in Moskau vom schwelenden Konflikt überhaupt nichts merken. Aber es ist nun so wie es ist. Der Weltcup dürfte beendet sein. Sportlich ist das natürlich schade, aber es gibt ganz klar wichtigere Dinge. Jetzt hoffen wir einfach, dass wir möglichst schnell gut nach Hause kommen.”

Thomas Kammerlander: „Die ganze Situation passt irgendwie zur Saison. Was Moskau angeht, war ich immer skeptisch. Aber ich habe vor zwei Jahren das Elf-Sekunden-Rennen bei der damaligen Europameisterschaft hinnehmen müssen, und das gilt auch für die aktuelle Absage. Ich frage mich halt, ob man da letztlich von einer wirklichen Weltcupsaison reden kann.”

Foto: ÖRV/Miriam Jennewein

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