Foto: KVÖ/Haller

Pilz schrammt am Finale vorbei

Es sollte nicht sein! Jessica Pilz (ÖAV Haag) und Franziska Sterrer (NFÖ Vöcklabruck) zeigten beim IFSC Climbing World Cup Innsbruck 2022 im Boulder-Halbfinale starke Leistungen, verpassten die Finalplätze jedoch. Beide bilanzieren nach dem letzten Boulder-Weltcup der Saison zufrieden.

Bei wechselnden Wetterbedingungen – von Sonnenschein bis Regen – gingen die 20 besten Athletinnen ins Boulder-Halbfinale. Pilz erreichte auf den vier Boulder-Problemen zwei Tops und alle vier Zonen, als Achte verpasste sie das Finale der Top-6 nur aufgrund der höheren Anzahl an Top-Versuchen. „Nach dem ersten Boulder habe ich schon gewusst, dass es nicht mehr fürs Finale reichen wird. Die Platte war nicht superschwer, aber ich habe sie knapp nicht machen können. Diesen Rückstand holt man dann bei so einem Starterfeld nicht mehr auf. Ich habe bei den verbleibenden drei Bouldern noch einmal alles versucht und mein Bestes gegeben.“

Die Olympia-Teilnehmerin zeigte sich mit der Boulder-Saison, in der sie in allen sechs Bewerben zumindest das Halbfinale erreichen und vier Top-10-Ergebnisse holen konnte, zufrieden. Einzig die Tatsache, dass sie zwei Mal als Siebte und nun als Achte mehrmals haarscharf den Finaleinzug verfehlte, trübt die Freude: „Grundsätzlich war es eine gute Boulder-Saison, sicher meine konstanteste bislang. Natürlich will man mehr, ich war eigentlich immer am Finaleinzug dran. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten, zweimal Siebte und einmal Achte ist bitter.“

Wie Pilz erreichte auch Sterrer in allen sechs Boulder-Bewerben dieser Saison zumindest das Semifinale. In Innsbruck war sie auf allen vier Bouldern am Top dran, erreichte den obersten Griff aber jeweils knapp nicht. Mit vier Zonen belegte die 23-jährige Oberösterreicherin Platz 18. 

„Ich war bei allen vier Bouldern knapp dran, konnte mich aber nicht belohnen. Am Ende ist es schon ein wenig bitter. Ich kann viel mitnehmen und bin motiviert, konsequent weiterzuarbeiten. Vom Gefühl her, hat der letzte Punch gefehlt und ich bin nicht in einem Flow gekommen“, so Sterrer. „Ich habe das Semifinale aber voll genossen, es war für mich ein würdiger Abschluss einer sehr guten Saison, auch wenn es mir nicht so aufgegangen ist, wie erhofft. Das Finale in Salt Lake City und der Sieg in einer Semifinal-Runde waren meine Highlights und dienen als Motivationsspritze.“

Keine Verschnaufpause

Für Pilz und Sterrer gibt es schon am morgigen Samstag die nächste Chance, wenn der erste Vorstiegs-Weltcup der Saison ansteht. Um 9 Uhr geht es für Pilz in ihrer Paradedisziplin, in der sie 2018 den WM-Titel gewinnen konnte, in der Qualifikation los, das Halbfinale folgt um 19 Uhr. „Auch, wenn die Vorbelastung jetzt sehr hoch war, freue ich mich auf den Lead-Start. Ich hatte eine sehr gute Vorbereitung und bin schon in einer sehr guten Form. Jetzt gilt es die letzten Kraftreserven zu mobilisieren und bis zum Schluss zu fighten. Ich bin froh, dass es da endlich losgeht – es kribbelt schon.“

Der Quali-Sieg ging an die US-Amerikanerin Natalia Grossman, die als einzige Athletin alle vier Tops holen konnte. Saki Kikuchi (JPN), Chaehyun Seo (KOR), Miho Nonaka (JPN), Hannah Meul (GER) und Futaba Ito (JPN) schafften es ebenfalls in das Finale.

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