Einmal kräftig durch schnaufen

Es wurde unter der Woche am sonst so beschaulichen Emat durchaus mal laut. Der Grund: Die zuletzt durchwachsenen Leistungen, gebündelt in vier sieglosen Spielen in Folge. „Wir haben die Defizite angesprochen und vor allem die gestandenen Spieler in die Pflicht genommen. Aber im Grunde war es ja eh jedem klar, dass es nur über Gemeinsamkeit geht“, so Telfs-Coach Werner Rott.

Eine Gemeinsamkeit, die gegen Kitzbühel von der ersten Minute an spürbar war. Selbst der frühe Dämpfer – ein Sonntagsschuss von Stefan Lauf fand den Weg in den Winkel – warf die „Säbelzahntiger“ nicht aus der Bahn. Mit typisch Telfer Tugenden wie Aggressivität, Bissigkeit und einer gehörigen Portion Leidenschaft wurde das Spiel gedreht. Michael Augustin schloss ein Solo zum 1:1-Ausgleich ab. Wenig später wurde einem Treffer von Matej Dretvic wegen angeblichen Fouls an Torhüter Nazar Penkovets die Anerkennung verweigert. Kurz darauf stand der Kitzbühel-Goalie abermals im Mittelpunkt. Penkovets holte den heranstürmenden Jakob Klieber von den Beinen. Michael Augustin verwertete den fälligen Elfmeter souverän.

Dass es zu einem Sieg manchmal auch eine Prise Glück braucht, zeigte sich nach etwas mehr als einer halben Stunde. Christoph Häfele attackierte innerhalb des Strafraums zu ungestüm – die Pfeife von Schiedsrichter Gamper blieb aber zur Verwunderung vieler stumm. „Du brauchst halt in gewissen Situationen dann auch mal Glück. Glück, das uns in den letzten Wochen vielleicht etwas gefehlt hat. Denn so ehrlich müssen wir schon sein, dass das kein spielerisches Glanzlicht war. Das Spiel war zu jeder Zeit auf des Messers Schneide, kann in alle Richtungen ausgehen. Aber man hat halt wieder gesehen, was mit Willen, Ehrgeiz und dem Mut, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, alles möglich ist“, war die Erleichterung beim Telfs-Coach nach dem so wichtigen 3:1-Erfolg spürbar.

Telfs – Kitzbühel 3:1 (2:1). Tore: Augustin (19., 24. Elfmeter), Espa (92.); Lauf (8.).

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