ÖSV/Clemens Derganc

Lamparter holt Gesamtweltcup

Das heutige Ergebnis im Weltcup der Nordischen Kombination im finnischen Lahti war nicht das, was sich die ÖSV-Kombinierer vorgestellt hatten. Mit Stefan Rettenegger auf Platz 8 und Johannes Lamparter auf Platz 11 verpasste die ÖSV-Equipe die Spitzenplätze. Dennoch gibt es für das Team Grund zum Jubeln, denn. derelfte Platz reicht Lamparter, um vorzeitig den Sieg im Gesamtweltcup zu fixieren. Vor dem letzten Rennen am Sonntag hat der Tiroler 116 Punkte Vorsprung auf Jens Luraas Oftebro und ist somit bei einem Maximum von 100 Punkten pro Sieg nicht mehr einholbar. Lamparter ist nach Klaus Sulzenbacher (1987/88, 1989/90) und Felix Gottwald (2000/01) erst der dritter Österreicher, dem diese Meisterleistung gelingt.

Johannes Lamparter: „Einfach Wahnsinn, jetzt dazustehen mit meinem ersten Gesamtweltcupsieg ist ein unbeschreiblicher Moment. Es ist eine große Last, die von meinen Schultern abfällt und Erleichterung pur. Im Moment strahle ich über das ganze Gesicht, es ist ein Kindheitstraum, der heute in Erfüllung geht, und das mit erst 21 Jahren. Der Sieg im Gesamtweltcup ist für mich höher einzuordnen wie Olympiasieger oder Weltmeister. Du musst über eine ganze Saison der Beste sein und konstant die Leistung bringen. Es ist keine Eintagsfliege, wie es sonst bei einer Medaille passieren kann. Und das hab ich dieses Mal geschafft. Nach der Vorsaison, in der ich es knapp nicht geschafft habe, ist es wirklich was ganz ganz Großes, zu dem mir gerade etwas die Worte fehlen. Der letzte Gesamtweltcupsieg ist schon etwas her, da war ich noch nicht mal auf der Welt. Deshalb ist es nicht nur für mich ein ganz großer Sieg, sondern auch für das ganze Team ein historischer Moment und eine große Werbung für die nordische Kombination.“

Auch für Cheftrainer Christoph Eugen ist es das erste Mal, dass er in seiner mittlerweile elfjährigen Cheftrainer-Tätigkeit einen Gesamtweltcupsieger in seinem Team hat. Dementsprechend groß fällt sein Lob aus: „Es ist ein sehr schönes Gefühl, auch wenn wir heute etwas Pech mit dem Wind auf der Schanze hatten. Nichts desto trotz hat er heute im Laufen das Maximum herausgeholt und die Kugel schlussendlich fixieren können. Das ganze Team ist sehr stolz auf ihn, er hat eine fantastische Saison gehabt und es sich mehr als verdient. Jetzt können wir morgen nochmal befreit angreifen und dann auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken.“

Foto: ÖSV/Clemens Derganc

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