„Wenn sich Manchester melden würde…“

2016 übernahm Hannes Brecher das Traineramt in Inzing, führte den damaligen Bezirksligisten 2018 in die Gebietsliga. Nach eineinhalb Saisonen in Rum fungierte Brecher ein halbes Jahr als Co-Trainer von Martin Hofbauer in Zirl ehe er 2020 in Völs andockte. sportszene.tirol traf den 40-Jährigen zum Gespräch.

Hannes, ihr habt mit dem Aufstieg in die Regionalliga Tirol einen Meilenstein in der Völser Vereinsgeschichte gesetzt. Wie fällt ein Saison-Resümee aus?

Großartig! Wir haben uns die Top Fünf als Ziel gesetzt und dies haben wir erreicht. Der Herbst war „meisterlich“. Im Frühjahr hingegen haben wir leider da und dort wichtige Punkte liegen lassen. Vor allem gegen Mannschaften die im unteren Tabellendrittel angesiedelt sind. Wir waren aber gegen jeden Gegner sehr dominant und das spricht für meine Philosophie.

Und beinahe wäre euch mit dem Meistertitel noch der ganz große Wurf gelungen.

Ja! Leider zählen die direkten Duelle, was mich sehr ärgerlich stimmt. Ansonsten wären wir Meister. Beste Defensive, Bestes Torverhältnis – aber die Regeln können wir leider nicht ändern. Wie gesagt: Den einen oder anderen Punkt haben wir liegengelassen. Ich bin aber trotzdem sehr stolz auf meine Mannschaft.

Trotz des Riesenerfolges ist deine Zeit in Völs nun zu Ende. Warum?

Der Verein ist der Meinung, dass es eine Veränderung auf der Trainerbank braucht. So ist das Trainergeschäft nun mal. Derartige Mechanismen gibt`s im Fußball ja nicht erst seit jetzt.

Was waren rückblickend gesehen deine Highlights in Völs?

Zum einen der 2:1-Sieg in Kundl im Oktober 2021, wo wir mit dem letzten Aufgebot in der 92. Minute den Siegtreffer erzielt haben. Das war der Startschuss zu unserer damaligen Siegesserie. Aber auch die Herbstmeisterschaft 2022 bleibt mir in guter Erinnerung, weil es nicht selbstverständlich war, dass wir ganz oben gestanden sind.

Gab es auch Momente an die du dich nicht so gerne zurück erinnerst?

Im Fußball gibt es immer wieder Up and Downs. Aber ich blicke mit einem Lächeln zurück.

Wie sieht deine Zukunft aus? Wird es den Trainer Hannes Brecher nochmal geben?

(lacht) Naja, wenn sich Manchester United melden würde dann könnte ich mir ein Engagement vorstellen. Nein Spaß bei Seite: Ich bin noch ein „junger“ Trainer und Fußball ist und bleibt meine Leidenschaft. Also wenn ein Verein eine vernünftige Vision hat, dann kann ich mir schon vorstellen, wieder an der Seitenlinie tätig zu sein.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Hannes Brecher (links) führte Völs in die Regionalliga Tirol. Foto: sportszene.tirol

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