Eisenbauer/Cycling Austria

Schnellste Zeitfahrer ermittelt

Mit einer überragenden Leistung fuhr Anna Kiesenhofer am Samstag erneut zum Österreichischen Meistertitel im Einzelzeitfahren. Auf dem 20 Kilometer langen Kursen Erpfendorf verwies sie Titelverteidigerin Christina Schweinberger (Fenix-Deceuninck) aus Tirol mit 55 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Patrick Gamper (BORA-hansgrohe) holt im Sekundenkrimi bei den Männern seinen allerersten Elitetitel. 

Vor allem der Sieg von Schweinberger im Vorjahr war Motivation für Kiesenhofer, sich auf die Meisterschaften gezielt vorzubereiten. „Ich wusste, dass ich mit guter Form hier antreten muss, um in den Titelkampf eingreifen zu können. Meine Wattleistung konnte ich voll abrufen und bin daher wirklich zufrieden“, so die frischgebackene Staatsmeisterin nach dem Zieleinlauf in ihrer Paradedisziplin. Die Steirerin Anna Kofler (URC Veloblitz) wurde starke Dritte. 

In der Klasse U23 feierte Leila Gschwentner (Maxx Solar Rose) den Sieg vor Daniela Schmidsberger (Canyon//SRAM Generation) und Elisa Winter (UNION Raiffeisen Radteam Tirol). „Grundsätzlich bin ich mit der Leistung sehr zufrieden, auch wenn ich nach der anstrengenden Tour de Suisse nicht die Beine hatte wie gewünscht. Ein Podium in der Elite wäre ein Traum gewesen, aber gerade beim Zeitfahren muss wirklich alles zusammenpassen“, so die erst 19-jährige Tirolerin, die innerhalb des letzten Jahres den wohl größten Fortschritt machte. 

Gamper wird Favoritenrolle gerecht 

Einen Kindheitstraum erfüllte sich Patrick Gamper mit seinem ersten Meistertitel in der Elite. Nachdem sich Rainer Kepplinger, Vizestaatsmeister im Vorjahr, vor zwei Wochen im Höhentrainingslager das Schlüsselbein gebrochen hatte und somit verletzungsbedingt nicht an den Start gehen konnte und auch der Vorjahressieger Felix Großschartner fehlte, war Patrick Gamper der erklärte Favorit. „Nachdem ich in den vergangenen Jahren immer knapp den Titel verpasst hatte, freue ich mich, dass es endlich klappte. Ich kannte die Strecke und konnte mir die Kraft optimal einteilen“, so Gamper der morgen auch den Straßentitel ins Team Bora-hansgrohe holen möchte. Lediglich zwei Sekunden dahinter landete Felix Ritzinger (Felbermayr Simplon Wels) 

Einige Minuten zuvor sorgte Adrian Stieger mit seiner Bestzeit für Erstaunen. Der U23-Fahrer von ARBÖ Headstart ON Fahrrad war der erste Athlet, welcher die 25-Minuten-Schallmauer durchbrach. „Ich weiß über meine Zeitfahrqualitäten und hatte auch in der Vergangenheit gute Ergebnisse. Mit dem heutigen Tag bin ich sehr zufrieden, da ich zurzeit beim Bundesheer bin und mich nicht spezifisch darauf vorbereiten konnte“, so der U23 Meister. 

Überraschend stark präsentierte sich auch Moran Vermeulen (Team Vorarlberg). „Eigentlich habe ich am Zeitfahrrad noch gar keine Trainingskilometer und wollte das heutige Rennen als Vorbereitung für die Portugal Rundfahrt nutzen. Ich fühlte mich wirklich gut, hätte aber niemals mit einem Podestplatz gerechnet“, sagte der Drittplatzierte. 

Ergebnisse Frauen

  1. Anna Kiesenhofer (Israel Premier Tech Roland) 25:44,77 
  2. Christina Schweinberger (Fenix-Deceuninck) 26:39,31 
  3. Anna Kofler (URC Veloblitz) 27:06,49 
  4. Leila Gschwentner (Maxx Solar Rose) 27:37,90 
  5. Kathrin Schweinberger (Ceratizit WNT Pro Cycling) 28:19,66 

Ergebnisse Männer

  1. Patrick Gamper (BORA – hansgrohe) 24:24,32 
  2. Felix Ritzinger (Felbermayr Simplon Wels) 24:26,79 
  3. Moran Vermeulen (Team Vorarlberg) 24:30,21 
  4. Adrian Stieger (ARBÖ Headstart ON Fahrrad) 24:36,72 
  5. Tobias Bayer (Alpecin-Deceuninck) 24:37,56 

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code