ÖRV/Wilhelm

Rodel-Asse erhöhen Schlagzahl

Österreichs Olympia-Rodler nehmen nach ein paar eisfreien Tagen, die mit einem individuellen Athletiktraining „versüßt“ waren, wieder Fahrt auf. Nach den Testwochen in Lillehammer und Sigulda rückt ab Montag das Bahntraining in Altenberg in den Fokus. Im SachsenEnergie-Eiskanal, wo im kommenden Jänner die WM-Medaillen vergeben werden, steigt auch das neuformierte Doppelsitzer-Duo Thomas Steu und Wolfgang Kindl ins Mannschafts- und Bahntraining ein. Im Anschluss übersiedeln die Schützlinge von Cheftrainer Christian Eigentler zurück nach Sigulda. Nachdem das Wetter zuletzt nur phasenweise mitgespielt hat, hofft man in der zweiten Trainingswoche in Lettland auf eine höhere Trainingsintensität.

Im November wird auf der Heimbahn in Innsbruck-Igls sowie in Oberhof trainiert, der Weltcup startet am 8./9. Dezember in Lake Placid.

Cheftrainer Christian Eigentler: „Sigulda war vom Wetter her schwierig.Jjene Einheiten, die punkto Eisbeschaffenheit brauchbare Vergleiche zuließen, verliefen aber durchwegs positiv. Wir haben uns im Vorjahr auf dieser Bahn weit unter Wert verkauft. Das wurmt uns nach wie vor und stachelt die Mannschaft so richtig an. Das hat man deutlich gesehen und gespürt, das Engagement war bei allen voll am Punkt.“

Olympia-Austragungsort offen

Der abgerissene Eiskanal in Cortina wird nicht neu gebaut, somit besteht in Italien keine Möglichkeit, die Bewerbe durchzuführen. Das gab Organisationschef Giovanni Malago im Rahmen der IOC-Generalversammlung in Mumbai bekannt. Damit werden bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo die Wettbewerbe für Bob, Rodeln und Skeleton außerhalb Italiens stattfinden. Innsbruck-Igls gilt weiterhin als möglicher Austragungsort.

Eigentler: „Generell ist es schade für die Aktiven und unseren Sport, auf der anderen Seite wäre es natürlich schön daheim, vor den eigenen Fans, um die Olympiamedaillen zu rodeln. Aber wir entscheiden das nicht, deshalb mache ich mir aktuell auch keine allzu großen Gedanken in die Richtung.“

ÖRV-Präsident Markus Prock: „Der Beigeschmack ist natürlich etwas bitter. Erstmals in der 102-jährigen Geschichte der Winterspiele finden Wettbewerbe außerhalb des Gastgeberlandes statt. Das geht im Kern zwar etwas an der Idee vorbei, ist aber aus mehreren Gründen nachvollziehbar. Wir müssen endlich von dem Gigantismus wegkommen und im Sinne der Nachhaltigkeit bestehende Infrastrukturen nützen. Innsbruck-Igls stünde jedenfalls bereit und würde sich freuen. Das haben wir bereits mehrfach betont. Sobald die Verantwortlichen des ÖOC aus Mumbai zurück sind, folgen weitere Gespräche.“

Foto: ÖRV/Wilhelm

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