Zahnlose Säbelzahntiger

In den jüngsten vier Tiroler-Liga-Spielzeiten nur fünf von 60 Heimspielen verloren, ließ Telfs die bekannte Heimstärke zuletzt vermissen. Das jüngste 0:2 gegen Kufstein war das vierte sieglose Heimspiel in Serie, die dritte Pleite in Folge.

Von Beginn weg entwickelte sich eine äußerst intensiv geführte Partie. Zahlreiche kleinere und gröbere Fouls störten immer wieder den Spielfluss. Dementsprechend auch das Geschehen auf dem zwar grünen, aber überaus seifigen Rasen: Telfs sichtlich um einen geordneten Spielaufbau bemüht, Kufstein mit weiten Bällen stets gefährlich. Einen solchen verwertete Klinsman Alejandro Calderon Buitrago zur frühen Gästeführung. Ab diesem Zeitpunkt beschäftigten sich die Festungsstädter ausschließlich mit Ergebnisverwaltung.

Die Hausherren fanden ihrerseits kaum ein probates Mittel gegen die zwei dicht gestaffelten Vierer-Abwehrreihen. Zu selten kam der letzte Pass an, zu oft waren weite Bälle Beute der kopfballstarken Kufsteiner Abwehr. Dementsprechend auch das Resümee von Telfs-Trainer Stefan Höller. „Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, waren aber zu wenig entschlossen im Abschluss. Wir hätten noch eine Stunde lang spielen können…, wir hätten heute kein Tor geschossen. Auch weil wir in der Offensive zu statisch, zu wenig beweglich waren.“

Dass Kufstein den 1:0-Vorsprung mit Mann und Maus verteidigte, sieht Höller als Kompliment an seine Mannschaft. „Wenn ein mit Profis gespickter Regionalliga-Dino wie Kufstein von Beginn an mit acht Mann hinter dem Ball agiert, ist das auch ein Zeichen von Anerkennung für den Fortschritt, den die Jungs gemacht haben.“

Telfs – Kufstein 0:2 (0:1). Tore: Buitrago (14.), Madersbacher (86.).

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