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Meinungen prallen aufeinander

Lange hat es gedauert, doch jetzt ist, was die Zuteilung der Startplätze im ÖFB-Cup der kommenden Saison betrifft, auch in Tirol eine Entscheidung gefallen. Diese gehen an die beiden erstplatzierten Teams nach neun Runden in der Regionalliga Tirol (Reichenau und Kitzbühel), den Sieger des TFV-Cups und den Meister der Tiroler Liga. Das sorgt im Oberland für eine Spaltung der Vereine. Während die Verantwortlichen der SPG Silz/Mötz den Entscheid gut heißen, sorgt dieser in den Reihen des SC Imst durchaus für Missstimmung.

„Wenigstens gibt es jetzt einen Funken Gerechtigkeit”, sagt SPG-Obmann Christian Kranebitter, der weiter ausführt: „Es ist immer so gewesen, dass der Meister der Tiroler Liga auch einen ÖFB-Startplatz erhält. Das werden auch die Regionalliga-Vereine akzeptieren müssen.”

Kranebitters Position ist verständlich, denn immerhin hat sein Club große Chancen, in noch zwei nachzutragenden Partien in Fügen (19. Juni, 16 Uhr) und zu Hause gegen Kematen (26. Juni, 18 Uhr) den Meistertitel in der Tiroler Liga klar zu machen. Er warnt aber: „Ein möglicher ÖFB-Cup-Startplatz ist für die Spieler sicher eine zusätzliche Motivation. Aber noch haben wir gar nichts erreicht. Die Duelle gegen uns wurden von den gegnerischen Teams ja quasi zu Spielen des Jahres auserkoren. Auch wenn unsere Mannschaft enormes Potenzial hat, müssen wir uns im Klaren sein, dass man uns sportlich in die Suppe spucken möchte. Gegen uns geben alle mehr als 100 Prozent.”

Laute Kritik aus Imst

In Imst wird nach der entscheidenden Präsidiumssitzung des TFV hingegen deutliche Kritik laut. Denn eigentlich hätten auf Vorschlag von Präsident Josef Geisler die vier Halbfinalisten des TFV-Cups die Startplätze im ÖFB-Cup erhalten sollen. Dass dieser Plan keine Mehrheit fand, ist für die Imster nicht nachvollziehbar. „Die getroffene Entscheidung ist ganz einfach nicht mehr zeitgemäß. Denn man muss schon festhalten, dass der Tiroler-Liga-Meister nach der Ligareform und der Einführung der Regionalliga Tirol nur noch die elftbeste Mannschaft im Land ist. Warum diese dann einen ÖFB-Cup-Startplatz bekommt, erschließt sich mir nicht”, sagt Trainer und Sportboss Herbert Ramsbacher.

Der SC Imst hat freilich weiterhin Chancen auf einen Startplatz im ÖFB-Cup. Immerhin ist der Club weiterhin im TFV-Cup dabei, trifft am 15. Juni um 18.30 Uhr im eigenen Stadion auf den SV Hall und ist gegen den abgeschlagenen Letzten der Regionalliga Tirol klarer Favorit. Ramsbacher sagt allerdings: „Unser Fokus liegt jetzt komplett auf der neuen Saison. Die Partien im Cup werden für uns zu Testspielen unter Meisterschafts-Bedingungen.”

Klar ist für ihn auch, dass es nach der inzwischen ebenfalls fixierten Aufstockung der Regionalliga Tirol von zehn auf zwölf Mannschaften noch Ergänzungen im Kader braucht: „Schnellschüsse werden wir keine machen. Es bleibt ja auch noch genügend Zeit, bis das Transferfenster öffnet.”

Und er hofft auf Oberländer Zuwachs in der Regionalliga: „Ich drücke der SPG Silz/Mötz die Daumen, dass es mit dem Aufstieg klappt. Dem Fußball-Oberland könnte nichts besseres passieren. Zusätzliche Derby sind vor allem auch für die Fans ein echter Leckerbissen.”

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