„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“

Wer hätte das gedacht: nach dem gestrigen, hart erkämpften 3:1-Heimerfolg über die Reichenau führt Telfs die Tabelle der Regionalliga Tirol an. Während das Emat nach Schlusspfiff zur Partyzone erklärt wurde, nahm Trainer Werner Rott den Fakt der Tabellenführung in seiner gewohnten Art stoisch ruhig zur Kenntnis. „Das ist sehr positiv, erleichtert das Arbeiten und gibt dem Verein, aber auch den Spielern viel Kraft.“

Auch was die Analyse des 3:1 angeht, stimmt der Telfs-Trainer nicht in den allgemeinen Jubelchor mit ein. „Einige Dinge haben nicht so funktioniert wie geplant. Wir wollten die Reichenau herauslocken und hinten kompakt und aggressiv verteidigen. Das klappte nicht immer. Wir sind zu viele leere Kilometer gelaufen. Außerdem hat der Gegner mit vielen langen Bällen agiert. Da kann immer mal einer durchschlüpfen. Und beim Stand von 1:1 war klar: Wer das nächste Tor erzielt, gewinnt.“

Das war Neuzugang Valerio Espa, der seinen ersten Pflichtspieltreffer für Telfs markierte. Das Tor des Tages gelang allerdings einem anderen Neuzugang. Can Alak traf von der Mittellinie über den verdutzten Julian Torggler hinweg zum 1:0. „War das gewollt?“, fragte der Reichenau-Goalie ungläubig. „Ja das war absolut gewollt. Aber fast noch wichtiger war der gewonnene Zweikampf zuvor. Wenn wir den nicht gewinnen, geht das Spiel in die andere Richtung“, so Rott.

Der sah auch in der zweiten Halbzeit einen kaum veränderten Spielfilm. Telfs kam besser aus der Pause, vergab durch Alak eine Riesenchance, verlor plötzlich aber den Faden. „In dieser Phase haben grundlegende Dinge nicht funktioniert, haben wir auch zu viele Standards zugelassen. Aber was die Physis anlangt, war das richtig stark.“

Telfs – Reichenau 3:1 (1:1). Tore: Alak (20.), Espa (84.), Augustin (89., Elfmeter); Kraxner (22.).

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