Beim Derby ging mächtig der Rauch auf

Völs – Kematen 1:2 (1:2). Tore: Brindlinger (17.); Raitmair (15.), Dretvic (23.). Ein durchaus interessantes Derby endete mit einem knappen Sieg für die „Blues“. Für Völs war das 1:2 das sechste sieglose Spiel in Folge. Dabei schien eigentlich alles angerichtet, herrschte Derbystimmung pur. Grün/weiße Rauchschwaden matchten sich mit blauen der Gästefans. Raketen bahnten sich ihren Weg durch den strahlend blauen Himmel.

Und auch am grünen Rasen brannten beide Teams ein Feuerwerk ab. Zumindest 45 Minuten lang. Natürlich durften auch Tore, eines schöner als das andere, nicht fehlen. Kematen-Kapitän Johannes Raitmair schlenzte das Leder zur Führung in den Winkel. Marco Brindlinger donnerte das Spielgerät zum 1.1-Ausgleich derart brachial in die Maschen, dass sich der Platzwart Sorgen um das Tornetz machen musste. Dem Slogan „Aller guten Dinge sind drei“ getreu, narrte Misel Kalinovic beim entscheidenden Treffer die Abwehr der Hausherren derart, dass Matej Dretvic nur noch einzuschieben brauchte. „In der ersten Halbzeit hat mir etwas die Leidenschaft und Entschlossenheit gefehlt, hat auch die Körpersprache nicht gepasst“, sah Völs-Coach Hannes Brecher seine Mannschaft in Durchgang zwei wie verwandelt. „Da haben wir dann „Alles oder Nichts“ gespielt, haben extrem hoch attackiert. Ich denke wir hätten uns ein Unentschieden mehr als verdient. Eigentlich war sogar ein Sieg drinnen.“ Dass dem nicht so war, lang unter anderem daran, dass sich seine Akteure wieder einmal an einen alten Western-Klassiker hielten. „Spiel mir das Lied vom Chancentod“, wird in Völs zusehends zur Dauerschleife.

Alles eitel Wonne dagegen bei Spitzenreiter Kematen. „Schön so ein Derbysieg! Jetzt habe ich als Völser wieder eine Woche Ruhe“, sprach „Blues“-Coach Christoph Aschenwald von einem ausgeglichenen Derby. „Die erste Halbzeit war super, da waren wir eindeutig besser. In der zweiten war etwas der Wurm drinnen, hat sich das Spielgeschehen zusehends in unsere Spielhälfte verlagert. Auch deshalb, weil wir uns mit den vielen hohen Bällen nicht zurechtfanden. So ein Ball kann dann auch mal ganz schnell durch schlüpfen.“

Der Meinung von Völs-Trainer Hannes Brecher, dass ein Unentschieden wohl eher dem Spielverlauf entsprochen hätte, konnte Aschenwald durchaus was abgewinnen. „Ja, ein X hätte wohl auch gepasst. Aber wir haben halt derzeit einen Lauf, und dann gewinnst du dann auch solche Spiele.“

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