Mirja Geh/Red Bull Content Pool

Mit High-Speed ins Neue Jahr

Erstmals in der Rodel-Geschichte finden am Neujahrstag Weltcuprennen statt, Schauplatz der Premiere ist der Eiskanal von Winterberg. Am 1. Jänner fahren die Doppelsitzer und Herren um die ersten Weltcuppunkte 2022, tags darauf stehen im Rahmen des sechsten Saison-Weltcups ein Damenrennen und der Team-Staffel-Bewerb auf dem Programm.

Ursprünglich in Bayern geplant, musste der Neujahrs-Weltcup nach den verheerenden Unwetter-Schäden im vergangenen Juli von Königssee ins Sauerland verlegt werden. In Winterberg wurden bereits 30 Weltcup-Rennen und drei FIL Weltmeisterschaften entschieden, die Erinnerungen an den Eiskanal an der Kappe fallen im ÖRV-Lager von weniger gut bis hervorragend aus.

2019 eroberten die Schützlinge von Cheftrainer Rene Friedl bei den bisher letzten Titelkämpfen in Nordrhein-Westfahlen vier WM-Medaillen. Ein Jahr später hatten die heimischen Asse die Bahnverhältnisse als nicht weltcuptauglich und zu gefährlich eingestuft und auf einen Start verzichtet. Auch im Vorjahr entwickelte sich das Rennen aufgrund der teilweise feuchtnassen Witterung zu einer herausfordernden Angelegenheit. Die Prognosen für den bevorstehenden Schlagabtausch versprechen am Samstag trockenes Wetter, für Sonntag ist Niederschlag angesagt.

Nach den zuletzt überragenden Leistungen – die Österreicher errangen bei den letzten beiden Weltcups in Altenberg und Igls insgesamt sechs Siege und vier weitere Podestplätze – will man den Schwung bestmöglich ins Neue Jahr mitnehmen. Das ÖRV-Team tritt in Bestbesetzung an. Selina Egle sicherte sich ihren Startplatz mit Rang zwölf im heutigen Nationencup, der Rest der heimischen Rodler ist aufgrund der aktuellen Gesetztenliste für den Winterberg-Weltcup vorqualifiziert.

Cheftrainer Rene Friedl: „Die Veranstalter sind sehr bemüht, hatten in der Vergangenheit aber immer wieder mit Wetterpech zu raufen. Wir haben in der Saisonvorbereitung in Winterberg nicht trainiert, umso wichtiger waren die Läufe, die wir während der Woche hier hatten. Die Bahn hat speziell im unteren Bereich ihre Tücken, darauf gilt es sich bestmöglich einzustellen. Wir können in sämtlichen Disziplinen ganz vorne mitspielen und wollen unseren Erfolgslauf fortsetzen.“

Jonas Müller: „Ich habe in Winterberg mit dem Sprint-Weltmeistertitel 2019 einen meiner größten Erfolge gefeiert, andererseits habe ich auf dieser Bahn auch schon einige Stürze fabriziert. Der Startbock liegt mir, der obere Streckenabschnitt ist unproblematisch, aber unten raus wird es dann richtig schnell und tricky – da gilt es voll zu treffen.“  

Wolfgang Kindl: „Es läuft momentan richtig gut, ich fühle mich rundum wohl und glaube, dass ich auf jeder Bahn schnell sein kann. Wenn ich den Speed und die Performance von zuletzt mitnehmen kann, ist wieder alles drinnen, hoffentlich spielt das Wetter diesmal mit und die Bedingungen sind für alle gleich.“

Nico Gleirscher: „Der vierte Platz von Igls war wichtig und hat sehr gut getan, ich bin beim Material mittlerweile wieder sehr gut aufgestellt, weiß, dass ich schnell rodeln kann. Winterberg ist meine absolute Lieblingsbahn, das habe ich mit Rang zwei im Vorjahr neuerlich unterstreichen können. Ich freue mich auf das Rennen und werde voll angreifen.“

ÖRV-Aufgebot/Winterberg:

Herren:

Reinhard Egger, David Gleirscher, Nico Gleirscher, Wolfgang Kindl, Jonas Müller

Damen:

Madeleine Egle, Selina Egle, Hannah Prock, Lisa Schulte

Doppelsitzer:

Juri Gatt/Riccardo Schöpf, Yannick Müller/Armin Frauscher, Thomas Steu/Lorenz Koller

Zeitplan:

Samstag, 01. Jänner 2022:

10.00 Uhr            Doppelsitzer/1. Lauf

11.10 Uhr            Doppelsitzer/2. Lauf

12.30 Uhr            Herren/1. Lauf

14.05 Uhr            Herren/2. Lauf

Sonntag, 02. Jänner 2022:

09.30 Uhr            Damen/1. Lauf

10.55 Uhr            Damen/2. Lauf

12.50 Uhr            Team-Staffel

Foto: Mirjam Geh/Red Bull Content Pool

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