KVÖ

Trio souverän im Halbfinale

Nach dem sensationellen zweiten Platz von Tobias Plangger (ÖAV Innsbruck) beim Speed-Weltcup in Salt Lake City (USA) konnten am Samstag (Ortszeit) die rot-weiß-roten Boulder-Asse in der Olympia-Stadt von 2002 ihr Können unter Beweis stellen. Mit Jessica Pilz (ÖAV Haag), Franziska Sterrer (NFÖ Vöcklabruck) und Jakob Schubert (ÖAV Innsbruck) schafften es drei Athleten souverän ins Halbfinale. Lediglich Nicolai Uznik (SV St. Johann i.R.) verpasste den Aufstieg in die Runde der besten 20 Athleten knapp.

Pilz und Sterrer bestätigen Top-Form

Die Boulder-Wand und die Bedingungen in Salt Lake City scheinen Jessica Pilz und Franziska Sterrer zu liegen. Nach den Spitzenergebnissen beim ersten Weltcup in der Olympia-Stadt von 2002 in der Vorwoche, konnte das Duo am Samstag (Ortszeit) in der Qualifikation nahtlos an ihre starken Leistungen anschließen.

„Leider war die Qualifikationsrunde der Damen sehr leicht, man konnte sich somit keine Fehler erlauben. Jessy und Franzi haben sehr selbstsicher sowie souverän gewirkt und dem Druck standgehalten. Als fitte Athletin ist es nie leicht, eine leichte Runde klettern zu müssen, aber die beiden haben das super gemeistert. Sie haben erneut gezeigt, dass sie ganz vorne mitklettern können und zu den besten Boulder-Athletinnen im Weltcup gehören“, bilanzierte KVÖ-Coach Katharina Saurwein.

Sterrer ließ sich von den sichtlich leicht geschraubten Boulder nicht aus der Ruhe bringen, agierte hoch konzentriert und toppte alle fünf Boulder. Die ersten vier Problemstellungen bewältigte die 23-Jährige jeweils im ersten Versuch. „Mir war es sehr wichtig, eine gute Leistung in der Qualifikation zu zeigen und den Erfolg der vergangen Woche noch einmal zu unterstreichen. Leichte Runden sind nervlich immer anstrengend, und man darf sich keinerlei Fehler erlauben. Ich bin mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden. Im Halbfinale heißt es wieder Gas geben, die Vorfreude ist jedenfalls schon da“, zog Sterrer nach überstandener Qualifikation ein positives Fazit.

Auch Teamkollegin Jessica Pilz zeigte sich souverän und machte es Sterrer gleich. Die Olympia-Starterin von Tokio holte alle fünf Topps und reihte sich ebenfalls im vorderen Bereich ein. „Die Qualifikation war leider doch eher auf der leichteren Seite, da sind Fehler verboten. Ich habe mich eigentlich nicht so gut gefühlt, aber es hat trotzdem zum ungefährdeten Einzug ins Halbfinale gereicht. Ich bin mit meiner Vorstellung sehr zufrieden, außer bei einem Boulder habe ich unnötig viele Versuche gebraucht“, erklärte Pilz.

Schubert folgt KVÖ-Duo ins Halbfinale

Nach Pilz und Sterrer erreichte auch Jakob Schubert das Halbfinale. Der Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio holte in einer ebenfalls zu leicht gebauten Runde vier Tops und fünf Zonen und stieg problemlos in die Runde der besten 20 Athleten auf. Teamkollege Nicolai Uznik holte drei Tops und fünf Zonen, doch die Boulder vier und fünf sollten dem Kärntner dieses Mal zum Verhängnis werden.

„Es ist immer schade, wenn eine Runde zu leicht gebaut ist. Die ersten beiden Boulder sind quasi aus der Wertung gefallen, da sie fast alle Athleten toppen konnten. Jakob ist solide geklettert und hat nach letzter Woche erneut den Sprung ins Halbfinale geschafft – da ist dann immer alles möglich. Er ist wirklich fit und hat auch eine gute Chance ins Finale zu kommen, aber es ist nie leicht sich in den Top-Sechs festzusetzen“, berichtete Saurwein und ergänzte: „Bei Nicolai ist es wirklich schade, da er super drauf ist – das hat er auch vergangene Woche bewiesen. Er hat kleinere Fehler gemacht, die sind ihm heute zum Verhängnis geworden. In den vergangenen beiden Jahren ist er immer konstant ins Semifinale geklettert, dieses Mal hat es leider nicht gereicht – das kann passieren. In der aktuellen Saison gibt es aber noch Boulder-Weltcups, wo er erneut sein Potential zeigen kann.“

Erstmals seit Meringen 2019 verpasste Uznik den Einzug in ein Boulder-Semifinale im Weltcup. „Ich bin sehr enttäuscht, es ist nicht so gelaufen bei mir. Acht Weltcups war ich in Folge im Halbfinale, diese tolle Serie ist jetzt leider gerissen. Ich bin gut gestartet, habe drei Tops geholt, aber bei den Boulder vier und fünf bin ich zu spät auf die richtige Lösung gekommen. Das ist bitter, weil sie mir sehr entgegengekommen wären. Nachdem die meisten Athleten die ersten beiden Probleme gelöst haben, war zum Schluss schon Druck da. Ich habe mir einfach dieses Mal sehr schwergetan und zum Schluss schnell gemerkt, dass es nichts mit einem Semifinale wird. Die bisherige Saison war für mich aber sehr gut, daher freue mich auf die nächsten Weltcups. Da will ich wieder zwei gute Resultate holen“, gab Uznik ein paar Einblicke.

Die beiden Halbfinale der Damen und Herren starten beim zweiten Boulder-Weltcup in Salt Lake City am Sonntag um 17:00 Uhr (MESZ), die großen Finale gehen ab 23:30 Uhr (MESZ) über die Bühne.

Foto: KVÖ

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