Ernst Lorenzi

Schwierige Voraussetzungen

Die vergangenen Wochen waren für Mountainbikern Laura Stigger vom Team Specialized Factory Racing alles andere als angenehm. Der Infekt, den sie in Andorra aufgeschnappt hatte, erwies sich als äußerst hartnäckig. Und sorgte nicht nur dafür, dass sie die nationale Cross-Country-Meisterschaft in Hohenems und die beiden Übersee-Weltcups in den USA und Kanada auslassen musste, sondern hinderten die Haimingerin auch vier Wochen lang am Training.

Trainer Rupert Scheiber: „Wir konnten in dieser Zeit praktisch gar nichts machen, da war höchstens mal ein leichtes Rollen dabei. Laura hat dann erst am vergangenen Donnerstag seitens der medizinischen Betreuung grünes Licht für eine Rückkehr aufs Rad bekommen. Wir wissen jetzt basierend auf der Leistungsdiagnostik, dass sie wieder voll fahren kann. Aber natürlich ist der Rückstand jetzt in wenigen Tagen bis zur Weltmeisterschaft in Les Gets nicht aufzuholen.”

Dort wird die Heeressportlerin dem Reglement der UCI entsprechend letztmals in der U23-Klasse an den Start gehen. Und sie freut sich darauf, gegen bärenstarker U23-Konkurrentinnen wie Line Burquier aus Frankreich, Puck Pieterse aus den Niederlanden, Sofie Pedersen aus Dänemark oder Giada Specia aus Italien messen zu dürfen. „Wir kennen ja die Zeiten, die heuer im U23-Weltcup gefahren wurden. Da geht’s richtig zur Sache“, sagt Scheiber.

Stigger kehrte am Sonntag beim Swiss Bike Cup in Basel ins Renngeschehen zurück. Es war dort quasi ein Kaltstart von Null auf 100, den sie in der fünften Runde mit Kopfschmerzen abbrach. „Die Zeiten bis dahin haben absolut gepasst. Jetzt müssen wir schauen, was in den verbleibenden Tagen noch machbar ist. Wenn Laura startet, gibt es keine Ausreden. Aber Hochform kann jetzt natürlich keine da sein. Darüber können wir wieder in drei Wochen reden”, macht Scheiber deutlich.

Die Sportlerin selbst gibt sich trotz der schwierigen Voraussetzungen gewohnt gelassen. „Ich freu mich voll auf die WM. Da warten verdammt starke Mädels. Das wird ein lässiges Rennen. Ich werde mein Bestes geben und hoffentlich jede Menge Spaß auf der Strecke in Les Gets haben“, sagt Stigger.

Foto: Ernst Lorenzi

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