ÖRV/Wilhelm

Endspurt um Sprint-Kristall

Neben den großen Kristallkugeln für den Sieg im Gesamtweltcup werden von der FIL auch kleine Kristallkugeln vergeben. Zum einen für die Disziplinen-Gesamtsieger des klassischen Rodel-Weltcups, zum anderen für die Punktestärksten im Sprint-Weltcup, die nach den Entscheidungen von Igls und Park City am kommenden Sonntag in der VELTINS-EisArena ermittelt werden. Aus heimischer Sicht haben die Doppelsitzer die besten Karten auf den Gesamtsieg im Sprint-Weltcup. Die ÖRV-Damen Selina Egle und Lara Kipp haben sowohl in Igls als auch in Park City gewonnen und starten mit einem Vorsprung von 30 Punkten auf die Konkurrenz in das Finale. Yannick Müller und Armin Frauscher führen die Zwischenwertung bei den Doppelsitzern der Herren an, die dreifachen WM-Medaillengewinner von Oberhof haben ebenfalls einen Punktepolster von 30 Zählern. Bei den Einsitzern sind die ÖRV-Asse hingegen in der Rolle der Jäger. Bei den Herren fehlen dem Zweitplatzierten David Gleirscher 25 Punkte auf den führenden Deutschen Felix Loch, Wolfgang Kindl, aktuell auf Rang drei, weist einen Rückstand von 57 Punkten auf. Bei den Damen liegt Madeleine Egle als Drittplatzierte 42 Zähler hinter Julia Taubitz (GER).

Gute Erinnerungen

Der Eiskanal an der Kappe, wo am 25. und 26. Februar auch das Saisonfinale 2022/23 über die Bühne geht, weckt bei den heimischen Assen Großteils sehr gute Erinnerungen. Jonas Müller, frisch gebackener Weltmeister im Einsitzer, kürte sich 2019 in der VELTINS-EisArena zum Sprint-Weltmeister, Thomas Steu und Lorenz Koller gewannen bei den Titelkämpfen vor vier Jahren zwei Bronzemedaillen im Doppelsitzer und Silber mit der Mannschaft. Bei den letztjährigen Weltcupentscheidungen konnte Nico Gleirscher mit zwei zweiten Plätzen in Folge überzeugen, Madeleine Egle und Wolfgang Kindl belegten im Vorjahr Platz drei. Bei den Doppelsitzern landeten Steu/Koller unmittelbar vor Yannick Müller und Armin Frauscher auf Rang zwei.

Zwei Siege im Nationencup, Allmaier löst Weltcupticket

Neben den gesetzten Athleten wurde das restliche Starterfeld wie üblich im Nationencup ermittelt. Juri Gatt und Riccardo Schöpf ließen mit dem Sieg im Doppelsitzer-Rennen nichts anbrennen, bei den Damen raste Hannah Prock ebenfalls zur Bestzeit, Lisa Schulte rodelte auf Rang zwei. Auch Barbara Allmaier meisterte mit Rang 15 die Qualifikationshürde, damit fixierte die 19-jährige Tirolerin nach ihrem Debüt in Igls 2021 ihren zweiten Weltcupstart bei den Arrivierten. Der 18-jährige Pongauer Noah Kallan legte im Nationencup der Herren mit Rang sieben ebenfalls eine Talentprobe ab. Auch das hätte locker für die Qualifikation gereicht, allerdings ist das ÖRV-Herren-Aufgebot im Weltcup mit vier Startern bereits ausgeschöpft. 

Das Rennwochenende wird am Samstag von den Entscheidungen im Doppelsitzer und den Herren-Einsitzern eröffnet. Am Sonntag absolvieren zunächst die Einsitzer-Damen ihre Läufe, anschließend bestreiten die Top-15 der vorangegangenen Entscheidungen das Sprint-Weltcupfinale.

Christian Eigentler (ÖRV-Cheftrainer): „Winterberg ist eine Bahn, wo wir uns traditionell sehr wohl fühlen. Wir können hier in allen Disziplinen ganz vorne mitmischen, das haben die letztjährigen Ergebnisse gezeigt und das ist auch diesmal wieder unser Anspruch. Wir haben hier in Winterberg zwei Junioren ins Team eingebaut, es ist einfach wichtig, dass sie Erfahrung sammeln und sich zeigen können. Noah Kallan ist als fünfter Herr dabei und hat als Zusatzstarter im Nationencup eine sehr gute Leistung gezeigt, Barbara Allmaier hat die Qualifikation geschafft und gibt damit ihr Winterberg-Debüt bei den Arrivierten. Der Höhepunkt wird an diesem Wochenende die Entscheidung im Sprint-Weltcup sein, wo wir uns speziell bei den Doppelsitzern einiges ausrechnen.“

ÖRV-Aufgebot:

Doppelsitzer:

Selina Egle/Lara Kipp

Juri Gatt/Riccardo Schöpf, Yannick Müller/Armin Frauscher, Thomas Steu/Lorenz Koller

Einsitzer:

Barbara Allmaier, Madeleine Egle, Hannah Prock, Lisa Schulte

David Gleirscher, Nico Gleirscher, Wolfgang Kindl, Jonas Müller

Das Rennprogramm

Titelfoto: ÖRV/Wilhelm

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