Tirolfoto/Erich Spiess

Besser ist noch nicht gut genug

Skifahrerisch? Eine Augenweide! Die Experten sind sich schon seit Jahren einig, dass Fabio Gstrein aus Sölden einer der besten Techniker im gesamten Starterfeld des alpinen Skiweltcups ist. Zeigen konnte er das auch im Winter 2022/23 mehrfach. Auch wenn seine Bilanz im Gespräch mit sportszene.tirol zwiegespalten ausfällt.

Kurz und knackig: Wie fällt dein Fazit aus, wenn du an den vergangenen Winter denkst?

Es war besser als im Jahr zuvor, aber immer noch nicht das Gelbe vom Ei. Da muss künftig noch mehr kommen.

Du hast im Slalom immerhin fünf Top-Ten-Plätze geschafft, dazu Rang 3 im Team-Parallelbewerb beim Finale in Andorra. An sich keine schlechte Ausbeute.

Schon, aber der Anspruch muss es sein, konstant um die Podiumsplätze mitzufahren. Es ist also schon Luft nach oben.

Woran musst du für die Zukunft arbeiten?

Ich bin einige Jahre zu schön auf den Skiern gestanden. Inzwischen passt die Art des Fahrens. Es gilt einfach mehr Gleichmäßigkeit in die Läufe zu bringen.

Was war dein persönliches Highlight in der abgelaufenen Saison?

Sicher mein Start bei der Weltmeisterschaft in Chourchevel/Meribel. Auch wenn’s im gesamten Winter leider mein schlechtestes Slalomrennen war. Aber die WM-Atmosphäre war etwas Besonderes.

Auffallend war, dass ihr teilweise mit äußerst schwierigen Pistenbedingungen zu kämpfen hattet. Macht das noch Spaß?

Wir sind nun mal ein Freiluftsport. Und wir müssen uns alle auf diese Bedingungen einstellen. Das Problem rund um den Jahreswechsel waren die viel zu hohen Temperaturen. Die Pisten mussten dann mit Salz bearbeitet werden und wurden mit jeder Startnummer schlechter. Je weiter hinten du ins Rennen gehst, umso geringer werden da natürlich die Chancen auf einen Spitzenplatz.

Steht jetzt mal einen längeren Urlaub an?

Das geht sich leider nicht aus. Ich bin Anfang April noch zwei FIS-Slalom am Glungezer gefahren (Anm.: Gstrein erreicht dort die Plätze 3 und 1), die ersten Konditionstests habe ich auch schon absolviert. Und für mich heißt es jetzt wieder, meine Ausbildung an der Polizeischule in Graz voran zu treiben. Die geht jetzt ins dritte von insgesamt fünf Jahren. Trainiert wird natürlich weiterhin. Mit der intensiven Vorbereitung auf den nächsten Skiwinter geht’s dann im August los.

Foto: Tirolfoto/Erich Spiess

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