FWT/Bernard

„Damit war nicht zu rechnen”

In jungen Jahren im alpinen Skisport unterwegs, zog es Valentin Rainer aus Mils bei Imst im Alter von 16 Jahren zum Freeriden. Mit seinem Triumph auf der Freeride World Tour 2023 und den damit verbundenen Weltmeistertitel steht er als 24-Jähriger am Höhepunkt seiner Karriere. sportszene.tirol traf ihn zum Interview.

Hast du mit dem Gewinn der Freeride World Tour vor Saisonstart gerechnet?

Nach dem ersten Bewerb in den USA sicher nicht mehr. Da bin ich nur auf Rang 15 gelandet. Dann kam aber der Sieg in Andorra. Und plötzlich war die Ausgangsposition eine völlig andere. Mit Platz drei im Kicking Horse Mountain Resort in Kanada übernahm ich die Führung, die ich mit Platz vier im Heimrennen in Fieberbrunn verteidigen konnte.

Das Finale in Verbier in der Schweiz musste dann wegen starker Schneefälle und Windböen abgesagt werden. Damit war dir der Gesamtsieg sicher.

Ja, wobei ich diese Absage immer noch bedauere. Sie war allerdings alternativlos. Für mich wär es dort meine Premiere als Freerider gewesen. Die Route vom Bec des Rosses ist das Größte, was du fahren kannst, vergleichbar mit der Streif in Kitzbühel für die Alpinen.

Du wirst deinen sportlichen Auftritt dort sicher nachholen.

Ganz klar! Damit habe ich ja auch schon wieder ein großes sportliches Ziel vor Augen.

Euer Sport schaut für einen Laien extrem gefährlich aus. Ist er es auch?

Wenn sie im Alpinen Weltcup mit einem Höllentempo über die Streif donnern, schaut das auch heftig aus. Wir springen nicht blind in der Gegend rum, sondern tüfteln extrem an den Linien. Wir springen auch nicht irgendwo hin, sondern jede Fahrt ist exakt durchdacht. Und wenn’s einen Sturz gibt, landen wir durch den vielen Schnee auf unsren Routen relativ weich.

Was steht für dich jetzt in den kommenden Wochen und Monaten an?

Zuletzt hab’ ich eine Freeride-Coach-Ausbildung in St. Christoph am Arlberg absolviert. Jetzt investiere ich wieder mehr Zeit in mein Sportmanagement-Studium an der Universität Innsbruck. Von Juli bis September kann ich es dann mal etwas ruhiger angehen lassen.

Foto: FWT/Bernard

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