IFSC/Jan Virta

Poschs Lauf geht weiter

In Brixen (ITA) findet derzeit die Generalprobe für den IFSC Climbing World Cup Innsbruck (12. bis 18. Juni) statt. Beim vorletzten Boulder-Weltcup der Saison konnten sich ein rot-weiß-rotes Duo für das Semifinale qualifizieren.

Jan-Luca Posch erlebt aktuell die beste Phase seiner Karriere. Auch in Brixen stellte der 25-jährige Tiroler seine Top-Form unter Beweis und meisterte souverän den Einzug ins Semifinale – zum dritten Mal in Folge. Mit vier Tops und fünf Zonen belegte er in der Qualifikation in seiner Gruppe Rang vier und schaffte es als Gesamt-Siebter ins Halbfinale der Top-20.

„Scheinbar läuft es aktuell für mich. Ich habe nichts Spezielles gemacht, bin einfach an die Wand und habe mein Bestes gegeben. Zuerst war ich skeptisch, ob es für das Semifinale reicht, dann war die Erleichterung umso größer“, so Posch, der zuletzt in Prag das Finale erreicht und Platz sechs belegt hatte.

Weniger gut lief es für Europameister Nicolai Užnik. Der Kärntner verpasste mit drei Tops und vier Zonen als 27. ebenso das Halbfinale wie Stefan Scherz (2 Tops, 5 Zonen) auf Rang 41. „Bei Nicolai will es im Moment einfach nicht sein. Er ist immer knapp dran, es handelt sich um Nuancen“, erklärt KVÖ-Nationalcoach Kilian Fischhuber und spricht damit den Kampf seines Schützlings am letzten Boulder an: Užnik versuchte alles, um ans Top zu kommen – gelingen sollte es nicht.

Jakob Schubert lässt den Bewerb in Brixen aus und bereitet sich in Innsbruck auf den Heim-Weltcup in der nächsten Woche vor.

Färber im Glück, Pilz im Pech

Bei den Damen schaffte es Johanna Färber als einzige KVÖ-Athletin ins Semifinale. Die Steirerin holte in der Qualifikation vier Tops und fünf Zonen und belegte Platz neun. „Ich habe mich gar nicht so gut gefühlt, beim Aufwärmen hatte ich zu kämpfen“, gesteht Färber. Nach Platz 14 in Prag hatte sie in den letzten Tagen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. „Es ist dann gleich am ersten Boulder gut gelaufen, so wird vieles leichter. Ich freue mich, dass ich es ins Semifinale geschafft habe.“

Bitter endete der Bewerb für Franziska Sterrer, Sandra Lettner und Jessica Pilz. Sterrer (3 Tops, 5 Zonen) belegte Rang 26 und verpasste das Halbfinale nur aufgrund der vielen Anzahl an Versuchen. Lettner und Pilz landeten mit drei Tops und vier Zonen auf den Plätzen 41 und 44.

„Mit einer Zone mehr ist Jessy locker im Semifinale, dann sprechen wir ganz anders über diesen Bewerb. So ist es bitter. Jessy gehört natürlich mindestens ins Halbfinale, Franzi ebenfalls. Es ist ärgerlich, wenn man so knapp dran ist, aber es einfach nicht laufen will“, so Fischhuber.

Zwei Halbfinaleinzüge sind nicht nach dem Geschmack des einstigen Weltklasse-Athleten. „Wir sind mit einigen Leuten knapp am Semifinale dran, das ist besser als chancenlos zu sein. Der Knopf muss aufgehen, dann können wir drei Mädels und Jungs im Semifinale haben. Mit diesem Ziel gehen wir eigentlich in jeden Wettkampf, weil wir das draufhaben. Hoffentlich gelingt uns das schon in Innsbruck – zuerst drücken wir aber Johanna und Jan-Luca im Semifinale die Daumen.“

Das Halbfinale der Damen steigt am Samstag ab 11 Uhr, das Finale ab 20 Uhr. Semifinale und Finale der Herren folgen am Sonntag.

Foto: IFSC/Jan Virta

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