Ernst Lorenzi

Triumphzug in Hochgurgl

Eines vorweg: Das Organisationsteam des Weltcup-Slaloms in Hochgurgl hatte ganze Arbeit geleistet. Es war am Samstag eine Top-Veranstaltung – und daran änderte auch die miese Aktion einiger Klimaprotestler nichts, die sich freilich auf das Ergebnis auswirkte.

Dem Siegertrio Manuel Feller (1.), Marco Schwarz (2.) und Michael Matt (3.) konnten die Nebengeräusche letztlich egal sein. Und auch im Team Austria herrschte ob des Dreifacherfolges Freude pur.

Einige Fahrer hatten aber einen dicken Hals. Denn die besten fünf des ersten Durchgangs mussten wegen der nach der dem zweiten Lauf in den Zielraum gestürmten „Protest-Bande” längere Zeit warten. Die Sonne verschwand, die Sicht wurde schlechter. Und so konnte nur der nach Durchgang eins mit einem großen Vorsprung ausgestattete Feller seine Position behaupten.

Einer der leidtragenden war hingegen der Ötztaler Lokalmatador Fabio Gstrein. Zur Halbzeit noch auf Rang 3 gelegen, rutschte er nach der Zwangspause noch auf Position 8 zurück. Und fand danach deutliche Worte: „Es ist leider aktuell so, dass man solchen Aktionen rechnen muss. Es ist schon schade, denn sowas haut dann das Ergebnis zusammen. Alle haben danach massiv Zeit verloren. Und das darf eigentlich nicht sein.”

Der Norweger Sebastian Foss-Solevaag (25.) legte selbst Hand an, zog einen am Boden liegenden Aktivisten am Fuß aus dem Zielraum. Sein Landsmann und Mitfavorit Henrik Kristoffersen (7.) wollte den Protestlern an den Kragen und musste zurückgehalten werden.

Zurück zu einem erfreulichen Fakt: Simon Rueland aus Mils bei Imst holte als 27. ebenfalls Weltcuppunkte.

Ski-Weltcup, Herren-Slalom Hochgurgl:

1. Manuel Feller (Ö) 1:47.23. 2. Marco Schwarz (Ö) +0.23, 3. Michael Matt (Ö) +1.05, 4. Dave Ryding (GBR) +1.06. 5. Daniel Yule (Sz) +1.08, … 8. Fabio Gstrein (Ö) +1.33, … 17. Dominik Raschner (ö) +2.25, … 27. Simon Rueland (Ö) +3.33.

Bild: Fabio Gstrein verlor nach der Zwangspause im zweiten Durchgang fünf Positionen und wurde Achter.
Fotos: Ernst Lorenzi

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