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Simon stellt sich die Sinnfrage

Im vergangenen Winter gewann Simon Breitfuss Kammerlander aus Zaunhof die Gesamtwertung der World Pro Skitour. In dieser Saison erkennt er die eigentlich attraktive Rennserie allerdings nicht wieder. Nachdem schon zum Saisonauftakt in Aspen die Bedingungen grenzwertig waren, änderte sich das zuletzt auch in Bear Valley nicht. Entgegen der Erwartungen des Pitztalers war’s in Kalifornien sogar noch schlimmer.

„Es ist vom Anfang bis zum Ende ehrlich gesagt ein Desaster gewesen. Zuerst haben die Organisatoren die Piste mit Wasser präpariert, sind dann mit der Walze drüber gerauscht – letztlich ist der ganze Untergrund zusammengebrochen. Ich bin dann die erste Runde im Riesentorlauf gefahren, danach aber ausgestiegen, nachdem es vor mir einige Läufer zerlegt hat. Sie haben sich zum Teil auch schwere Verletzungen zugezogen. Diese Piste, dazu schlechte Sicht und Wind mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometer – der Bewerb hätte abgebrochen werden müssen“, erzählt Breitfuss Kammerlander.

Der tags darauf im Slalom im Duell mit dem Norweger Joachim Mjelde einfädelte. „Deswegen war ich aber gar nicht mehr frustriert, weil’s unter den Voraussetzungen einfach keinen Spaß macht”, sagt Breitfuss Kammerlander. Der sich, zurück im heimischen Pitztal, inzwischen die Sinnfrage stellt: „Ich weiß aktuell ehrlich gesagt nicht, ob ich nochmal auf die Tour zurückkehre. Natürlich müssen alle unter diesen Bedingungen fahren. Aber ich habe den Eindruck, dass es da nur noch um ,having fun und Party’ geht. Und das ist dann nicht meine Welt. Wenn es während der Nacht schneit, erwarte ich einfach, dass nicht erst ab 8 Uhr am Morgen an der Piste gearbeitet wird. Da ist es ja nur logisch, dass diese nicht in einen Zustand gebracht werden kann, der einem Rennen gerecht wird.”

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