Völs dreht verloren geglaubtes Spiel

Völs – Kematen 3:2 (0:0). Tore: Markt (59., 88.), Pairst (90.); Peternell (62.), Abfalterer (65.). Was für eine Dramaturgie! Mit zwei Treffern in den letzten zwei Minuten sicherte sich Völs den im Hinblick auf die Play-Off-Plätze so wichtigen Derbysieg. Trotz des Dreiers attestierte Trainer Alexander Pfurtscheller seinem Team noch gewisse Anlaufschwierigkeiten und fehlende Genauigkeit. „Was aber nach der langen Pause normal ist. In der ersten Halbzeit fand Kematen besser den Rhythmus. Dennoch war das 0:0 zur Pause aus meiner Sicht leistungsgerecht.“ Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich die Ereignisse. Erst traf Christoph Markt zur 1:0-Führung ehe die Gäste binnen drei Minuten mit einem Doppelschlag antworteten. „Die Führung hat uns sichtlich gut getan. Umso ärgerlicher waren die zwei Gegentore“, ging Pfurtscheller in der Schlussphase „All In“, stellte von Vierer- auf Dreierkette mit Doppel-Zehn um. Ein Risiko, das sich letztlich belohnt machte. Nach dem 2:2 durch Christoph Markt traf der drei Minuten zuvor für den verletzten Florian Mair eingewechselte Nino Pairst zum 3:2-Endstand. „Von der Dramaturgie her ist das nicht mehr zu überbieten. Kompliment an meine Mannschaft. Die hat Riesenmoral bewiesen.“

Bei Gegenüber Sammy Glatz war die Stimmungslage naturgemäß getrübt. „Ich bin echt angefressen. Wir waren die bessere Mannschaft, haben uns aber für ein sehr gutes Spiel nicht belohnt. Ich glaub die Völser Spieler wissen nicht wirklich warum sie gewonnen haben“, ärgerten den Blues-Coach die zwei individuellen Fehler die zu den beiden späten Gegentoren führten weniger, als die mangelhafte Chancenverwertung. „Vor allem in der ersten Halbzeit müssen wir mehr aus unseren Chancen machen. Und auch wenn wir dann etwas glücklich zur Führung gekommen sind, müssen wir kurz darauf das 3:1 machen. Aber das zieht sich schon durch die ganze Saison. Wir wissen spielerisch zu überzeugen, erarbeiten uns viele Chancen, verstehen es aber nicht, den Sack zuzumachen. Da fehlt uns dann auch die Kaltschnäuzigkeit.“

Christoph Ivanusch (vorne) stellte mit Völs Lokalrivalen Kematen (Matteo Peternell) ein Bein, siegte mit 3:2.
Fotos: sportszene.tirol

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