„Gunners“ wurden zum Kanonenfutter

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ oder „Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt“: zwei Redensarten die zum EC Zirl derzeit passen wie die berühmte Faust auf`s Auge. Zwar stets bemüht, bekommt die blutjunge Mannschaft von Boris Zahumensky aktuell beinhart vor Augen geführt, dass es zu einem halbwegs vernünftigen Landesliga-Niveau noch ein weiter Weg ist.

Eine Erkenntnis, die sich bei der Heimpremiere gegen Weerberg verhärtete. Nach 60 Minuten stand ein denkwürdiges 0:18 auf der Anzeigentafel. Dabei begannen Pohl & Co. durchaus engagiert, konnten sich sogar das ein oder andere Mal gekonnt im gegnerischen Drittel in Szene setzen. Und just in dem Moment, in dem sich die „Gunners“ aus der anfänglichen Weerberger Umklammerung befreien konnten, passierte in Überzahl etwas, das sinnbildlich für einen letztendlich völlig verkorksten Abend sein sollte.

Weit im eigenen Drittel stehend bugsierte der Weerberger Andreas Haltmeier das Spielgerät nach vorne um Zeit für einen Spielerwechsel zu gewinnen. Zirl-Goalie Marco Triendl versuchte den Schuss, der weit neben das Tor gegangen wäre, zu bändigen, schlug sich den Puck dabei selbst ins eigene Gehäuse. „So ein Tor bekommst du nicht alle Tage. Das kam völlig aus dem Nichts und hat irgendwie zu diesem Abend gepasst“, war Zirl-Präsident Pepi Baumann noch am Tag nach der historischen Pleite – im Schlussdrittel verzeichneten die Hausherren nur einen Schuss auf des Gegners Tor – angeknockt.

Auch deshalb, weil es nicht der einzige Fauxpas einer alles andere denn sattelfesten Defensive war. „Dennoch mache ich der Mannschaft keinen Vorwurf. In den ersten zehn Minuten hat man gesehen, dass die Burschen Eishockey spielen können. Es fehlt halt an der nötigen Erfahrung. Und wenn du dann solche Fehler machst, ist es klar, wenn das Selbstvertrauen drunter leidet. Dennoch haben die Burschen weitergespielt und keine Sekunde ans Aufgeben gedacht“, wollte Baumann auch die Stärke des Gegners nicht unerwähnt lassen. „Da stehen schon einige Kapazunder in den Reihen von Weerberg, ist der Unterschied in Sachen Schnelligkeit, eisläuferischem Können und Spielverständnis einfach zu groß. Das war eine kompakte Mannschaft ohne Schwächen.“

« von 2 »

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code