Nach langer Diät gibt`s die doppelte Ration

145 Tage lang wurde der leidgeprüfte Fan des runden Leders auf Diät gesetzt. Damit ist jetzt endlich Schluss. Und als Belohnung gibt`s zum Rückrundenstart gleich die doppelte Ration Fußball. Zumindest für all jene, die sich auf den Weg nach Kematen machen. Der Grund: In Völs ist der Rasenplatz gesperrt. Und der Kunstrasen gleicht im wahrsten Sinne des Wortes einem Eislaufplatz. Deshalb geht`s am Samstag in die Heimstätte des Lokalrivalen.

VÖLSER SV – FC NATTERS, Samstag, 19. März, 13.30. „Ideal ist das nicht. Aber wer weiß: Vielleicht kommt uns der große Platz in Kematen sogar entgegen. Speziell gegen Natters, dass sich auf kleineren Plätzen bekanntlich wohler fühlt“, erwartet VSV-Coach Hannes Brecher einen offenen Schlagabtausch. „Wir haben uns gegen Natters immer schwer getan. Das ist eine gefährliche Mannschaft.“ Eine Einschätzung, die durch statistische Daten belegt wird. Von den letzten zehn Aufeinandertreffen entschied Völs vier für sich. Die Pfurtscheller-Elf hatte sechsmal das bessere Ende für sich. So auch beim knappen 2:1 im Herbst.

Diesmal sollen die Punkte in Völs, besser gesagt in Kematen bleiben. Auch um das Saisonziel nicht aus den Augen zu verlieren. „Grundsätzlich wollen wir nichts mit der Abstiegszone zu tun haben. Andererseits sind wir auch nur fünf Punkte hinter dem Vierten. Vielleicht können wir ja noch etwas an die vorderen Plätze heran schnuppern.“

Was angesichts der durchwachsenen Vorbereitung allerdings eine Überraschung wäre. „Ich bin alles andere als zufrieden. Die Trainingsbeteiligung war angesichts der coronabedingten Ausfälle das größte Manko. Wir konnten in keinem der Testspiele in der gleichen Besetzung antreten. Aber ich denke, da ist es anderen Mannschaften nicht anders ergangen“, legte Brecher das Augenmerk vor allem auf den konditionellen Bereich. „Weil hier die Auswirkungen von Corona am größten sind.“

SV BÄCKER RUETZ KEMATEN – SK ST. JOHANN, Samstag, 19. März, 15.30. Richtig gut ist Kematens Bilanz gegen St. Johann nicht. Von den letzten 13 Duellen – im Herbst siegten die „Blues“ auf fremdem Terrain deutlich mit 5:1 – wurden nur vier gewonnen, gingen sieben verloren. Und auch die Heimbilanz ist mit elf Zählern aus sechs Spielen ausbaufähig. „Ich denke, das wird eine interessante Partie. Auch weil St. Johann mit Andreas Lovrec (kam von Kufstein, Anmerk.) viel an Klasse dazugewonnen hat. Wir wollen jedenfalls an die Leistungen vom Herbst anknüpfen und mit drei Punkten in die Rückrunde starten“, gibt Christoph Aschenwald die Marschrichtung klar vor.

Ähnlich deutlich gibt sich Kematens Coach auch in Sachen Zielsetzung. „Es wird ganz, ganz spannend, weil alle Vereine mit denselben Problemen kämpfen. Aber wir haben schon im Sommer gesagt, dass wir soweit als möglich vorne landen und lästig sein wollen. Daran hat sich nichts geändert.“ Bei der Frage, ob denn auch der ganz große Wurf möglich sei, weicht Aschenwald dann doch etwas von seiner Geradlinigkeit ab. „Silz/Mötz bleibt der große Favorit. Daran gibt es keinen Zweifel. Aber wir sind jung, dynamisch, hungrig. Und wenn uns ein super Start gelingt, dann ist alles möglich.“

Mithelfen bei der Mission „lästig sein“ soll auch eine veränderte Herangehensweise. „Nach dem Abgang von Matej (Matej Dretvic kehrte nach Telfs zurück, Anmerk.) fehlt uns vorne der Bulldozer, der die Bälle hält. Dementsprechend ändern wir etwas unsere Spielanlage.“ Wie diese Änderung im Detail aussieht, bleibt noch geheim. Nur eines ließ sich „Aschi“ entlocken. „Wir haben zwar viele Tore geschossen, aber auch verhältnismäßig viele bekommen. Deshalb galt unser Augenmerk in der Vorbereitung auch dem Defensivverhalten.“

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