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Die Wogen glätten sich

Nach einem tagelangen Tohuwabohu im Nachlauf der Konfrontation zwischen Silz/Mötz-Trainer Helmut Kraft und Schiedsrichter-Assistent Marjan Jankovic nach dem Tiroler-Liga-Spiel der Oberländer bei Union Innsbruck glätten sich die Wogen. Ein an den TFV übermitteltes Video hatte offenbar den Tritt von Jankovic gegen Kraft bestätigt. 

Auch das Schiedsrichtertrio sah sich das vorliegende Filmmaterial im Beisein ihres Obmannes Gregor Danler an. Jankovic räumt in der Folge ein, einen Fehler begangen zu haben und entschuldigte sich dafür.

Diese Entschuldigung nimmt Kraft an und sagt: „Er hat aus der Emotion heraus übers Ziel hinaus geschossen. Als ehemaliger Spieler und langjähriger Trainer ist das für mich nachvollziehbar. Die Sache ist für mich damit erledigt.”

Die offizielle Stellungnahme von Schiedsrichter-Obmann Gregor Danler: „Ich kann bestätigen, dass das Video am Mittwoch eingelangt ist und von mir bereits analysiert wurde. Zu sehen ist eine Bewegung vom Fuß des Schiedsrichterassistenten in Richtung Bein beziehungsweiße Vorfuß von Trainer Helmut Kraft, die vermutlich die Ablederung der Haut verursacht haben könnte. Ob und in welcher Form dieser Kontakt ausreicht, um ein derartiges Hinfallen auszulösen, möchten wir nicht beurteilen. Unabhängig davon, haben wir bereits ein internes Disziplinarverfahren eingeleitet, und das zuständige Referat wird gemäß der ÖFB-Disziplinarordnung eine Entscheidung fällen. Es war eine hochemotionale Situation, in der offensichtlich der Schiedsrichterassistent innerhalb seiner persönlichen Distanzzone von hinten verbal sowie gestikulierend angegangen wurde. Dieser bereut seine Affekthandlung zu tiefst und möchte sich für den Vorfall entschuldigen.  Es erfolgte bereits ein gutes Gespräch zwischen Trainer Kraft und mir, in dem die Entschuldigung angenommen wurde.  Fußball ist und soll die schönste Nebensache der Welt bleiben, und wir distanzieren uns von jeglicher Form von Gewalt.”

Nicht akzeptieren will der ehemalige Profi-Trainer freilich die Entschuldigung von Schiedsrichter Stefan Pribylla für dessen in einer an den Fußballverband gerichteten Stellungnahme erhobenen Vorwürfe in seine Richtung. „Er hat darin ungeheuerliche Anschuldigen gegen mich formuliert, mich unter anderem als Simulant dargestellt. Mit dieser Person will ich nichts mehr zu tun haben. Es stimmt, dass ich hart in der Formulierung war. Aber die Darstellung von Pribylla geht gar nicht.”

Dessen Anzeige gegen Kraft wurde vom Fußballverband vorerst nicht behandelt. Peter Linser, Chef des Strafsenats: „Wir warten ab, was die Strafverfolgungsbehörde macht, da es ja eine Anzeige bei der Polizei gegeben hat.”

Kraft: „Die Anzeige Pribyllas kann nur als obsolet sein Das Video-Material zeigt eindeutig, dass seine Darstellung völlig falsch ist.” 

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