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Sportstimme in der Warteschleife

Er zählt zu den bekanntesten Sportmoderatoren im Land, sitzt unter anderem laufend bei Heimspielen der WSG Swarovski Tirol am Stadionmikrofon. Aber auch im Imster Gurgltalstadion war der erklärte Fußballfan schon im Spracheinsatz. Bedingt durch die Coronakrise ist es derzeit für Alex Hager (45) ebenfalls ruhig geworden. SPORTSZENE.TIROL sprach mit ihm über seinen Werdegang und die aktuelle „fade“ Zeit.

Alex, wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass du Moderator geworden bist?

Eine lange Geschichte: Ich habe Musik gemacht. Und irgendwann wurde ich von einem Vertreter des damaligen Radiosenders Arabella eingeladen, ins Studio zu kommen. Das war sozusagen mein Softstart in dieses Business. Damals war ich noch im Congress-Veranstaltungsmanagement tätig, habe Moderationen in der Folge hobbymäßig gemacht. Bei Messen habe ich den internen Bedarf auch ab und an selbst abgedeckt.

Bekanntheit hast du auch durch deine Tätigkeit bei Radio U1 erlangt.

Es war eine schöne Zeit. Ich mache das inzwischen aber nicht mehr.

Dafür kennt man dich umso besser als Sportmoderator – unter anderem als DIE Stimme der WSG Swarovski Tirol.

Ja, die Wattener Kristallbuben begleite ich schon lange, inzwischen rund neun Jahre. Ich war dabei, als sie noch im Unterhaus gekickt haben, jetzt in der Bundesliga. Das macht schon sehr großen Spaß.

Du bist sozusagen mit dem Verein mitgewachsen. War es für dich eine große Umstellung, mit der laufenden Saison vom Gernot-Langes-Stadion in Wattens ins Tivoli nach Innsbruck zu übersiedeln?

Das war kein wirkliches Problem. Ich musste technisch etwas umstellen, aber sonst bleibt der Job ja der gleiche. Man würde sich sowohl als Moderator als auch als Fan hin und wieder halt mehr Zuschauer wünschen.

Wie ist dein Verhältnis zu Präsidentin Diana Langes-Swarovski?

Sehr gut, wir haben immer eine konstruktive Gesprächsbasis. Die nötigen Dinge lassen sich mit ihr hervorragend ausdiskutieren.

Du bist aber nicht nur im Fußball zu Hause.

Nein, im letzten Winter war ich etwa beim Bob- und Skeletonweltcup in Igls im Einsatz.

Du musst also ein umfangreiches Sportwissen haben. Wie bereitest du dich auf so einen Event vor?

Da ist es natürlich nötig, sich in die Materie ausführlich einzulesen, die Bewerbe im Fernsehen mitzuverfolgen und auch möglichst nahe an der eigenen Nationalmannschaft dran zu sein, was mir super ermöglicht wurde.

Du bist lange im Geschäft. Was hat sich technisch in dieser Zeit verändert?

Da ist die Entwicklung enorm voran geschritten. Es ist nötig, technisch immer mitzulernen. Von mir war das glücklicherweise immer ein Steckenpferd, so dass ich eigentlich stets am neuesten Stand war. Ich gehe da nach dem Prinzip „möglichst klein, funktional und wirkungsvoll“ vor, habe ein super System entwickelt. Mit einem ipad und einem Mikrophon kann ich schon tausende von Leute unterhalten.

Wie auch in der Medien- ist es auch in der Moderatorenbranche in Zeiten der Coronakrise schwierig. Wie geht es dir aktuell?

Ganz trocken gesagt: Aus dem Eventmoderator ist erstmal ein arbeitsloser Moderator geworden. Die Veranstaltungen, die zu moderiere gewesen wären, sind schlichtweg alle weggebrochen. Das ist wirtschaftlich natürlich schwierig. Sonst geht es mir aber gut. Ich bin mit meiner Freundin und meinem Vater zu Hause. Und mit einigen befreundeten Musikern arbeiten wir beispielsweise an Online-Probemöglichkeiten.

Liebe Leser, Alex Hager steht selbstverständlich auch weiterhin für Eventmoderationen zur Verfügung. Wer mit ihm in Kontakt treten will, kann das über unsere Mail-Adresse info@sportszene.tirol machen. Wir leiten die Anfragen dann direkt an Alex weiter.

Titelbild: Alex Hager mit WBC-Boxweltmeister Manuel Charr.

Foto: Beate Retzbach

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