Der Fokus liegt schon auf Olympia

Während Otto-Normalverbraucher ob der zusehends ansteigenden Temperaturen beim Wort Eis mehr an die leckere, gefrorene Creme in der Tüte denkt, gilt für die Skeletonis das Motto „Nach der Saison ist vor Olympia“. Derweil das lettische Team dieser Tage im heimischen Sigulda trainierte, feilte Matthias Guggenberger mit Janine Flock im Olympia-Eiskanal von Igls am Material.

„Wenn es Corona zulässt, wollen wir bis Ende März bzw. Mitte April trainieren. Wenn möglich gemeinsam mit Martins und Tomass“, betreut Guggenberger neben Freundin Janine Flock auch das lettische Brüderpaar Dukurs. Gemeinsam ergibt die Trainingsgemeinschaft ein höchst erfolgreiches Trio. So sicherten sich Flock und Martin Dukurs die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup, Bruder Tomass als Dritter immerhin die kleine. Lediglich bei der WM in Altenberg Mitte Februar ging das Guggenberger-Team leer aus. Das soll sich 2022 bei den olympischen Spielen von Peking nicht wiederholen. „Im Grunde genommen können alle drei Athleten Medaillen holen. Das haben sie in der abgelaufenen Weltcup-Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und natürlich ist Gold das oberste Ziel.“ Ein Ziel, dem alles untergeordnet wird. „Der Fokus liegt eindeutig auf Olympia. Dementsprechend legen wir die Saison an.“

Das größte Fragezeichen steht hinter der Olympia-Bahn von Peking. Da die Generalprobe Corona bedingt nicht stattfinden konnte, ist der Eiskanal im „Yanqing Sliding Center“ die große Unbekannte. „Die Rodler waren schon mal drüben. Wir kennen die Bahn nur aus der Theorie.“ Ein Umstand, der die Vorbereitung massiv beeinträchtigt. „Dadurch gibt es viel weniger Testmöglichkeiten. Aktuell müssen wir mit den vorhandenen Daten und dem Grundprofil arbeiten. Was wir wissen ist, dass es eine lange Bahn ist, die im Gegensatz zu den letzten Spielen auch ein Kreisel beinhaltet.“

Doch nicht nur der Eiskanal, der sich wie eine Schlange ins Tal hinunter schlängelt, ist eine Herausforderung, sondern auch die äußeren Umstände. „Normalerweise ist es um diese Zeit in Peking sehr, sehr kalt. Heuer ist es vergleichsweise warm. Da das richtige Material zu finden wird eine echte Challenge“, weiß Guggenberger, Noch bleibt allerdings knapp ein Jahr Zeit, ehe in der chinesischen Hauptstadt um olympisches Edelmetall gefahren wird.

Matthias Guggenberger betreut neben dem lettischen Nationalteam auch Österreichs Nummer Eins, Janine Flock. Foto: GEPA pictures/ Andreas Pranter

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