Favoritenrolle zu vergeben

Die Einen wollen im Grunde nichts anderes, als die Liga halten. Die Anderen streben nach Höherem, wollen die Liga schnellst möglich (nach oben) verlassen. Im Grunde genommen sind die Ausgangspositionen vor dem großen Oberlandkracher zwischen Telfs und Imst eindeutig bezogen. Wäre da nicht das Geschehen am grünen Rasen.

Dort trennen die beiden Clubs vor dem samstägigen Kracher (16.30 Uhr) immerhin vier Zähler. Während Telfs von der Tabellenspitze lacht, gibt Imst neben Wörgl den ersten Verfolger. „Nach neun Runden als Tabellenführer nach Imst zu fahren… Was Schöneres kannst du dir ja gar nicht wünschen“, kommt Trainer Werner Rott bei der Frage, ob denn sein Team als Tabellenführer die Favoritenrolle inne hat, ein Schmunzeln aus. „Nein, Nein! Da trennen uns ja Welten. Wir wollen nichts anderes als die Liga halten. Optimal wäre, wenn wir unter den ersten Sieben bleiben, dann könnten wir im Frühjahr ohne Abstiegsdruck die Jungen einbauen. In Imst spricht man dagegen seit Jahren von der 2. Liga. Damit ist alles gesagt.“ Klingt alles etwas nach Understatement – ist es aber nicht. Zumindest beim Blick auf die nackten Zahlen.

Die jüngsten drei Duelle – in der Vorsaison folgte dem 1:2 zuhause ein 2:3 auswärts – gingen allesamt an die Mannschaft von Herbert Ramsbacher. Die Bilanz der letzten 30 Jahre sieht die „Säbelzahntiger“ noch knapp vorne. 13 Siegen stehen zwölf Niederlagen gegenüber. Fünfmal wurden die Punkte geteilt. Der letzte Sieg auf Imster Boden liegt allerdings schon eine Zeit lang zurück. Genauer gesagt fast auf den Tag genau fünf Jahre. Am 10. September 2016 siegten die Säbelzahntiger dank eines Treffers von Celal Demirkiran mit 1:0. Und wie legt es Telfs diesmal an? „Gute Frage! Aber hinten rein stellen werden wir uns nicht. Das ist nicht unser Spiel“, so Rott.

Die Imster möchten ihrerseits mit einem Heimsieg den Telfern näher rücken. Doch derzeit ist noch nicht klar, welche Kicker Coach Herbert Ramsbacher ins Rennen schicken kann.

Zuletzt in Schwaz musste der Trainer Matteo Peternell, Kevin Tilg, Joshua Stigger und Armin Hamzic vorgeben. „Joshua wird wieder zur Verfügung stehen, bei den drei anderen wird’s ein Wettlauf mit der Zeit”, sagt Ramsbacher, der Telfs die Favoritenrolle zuschiebt: „Sie sind Tabellenführer, wir deshalb im heimischen Stadion seit langer Zeit einmal wieder Außenseiter.”

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